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Ein Selfie als Beweis: Ich habe gewählt.

© Narinder Nanu/AFP

Ergebnisse ab Donnerstag: Indien wartet nach Ende der Wahl auf den Sieger

900 Millionen Wahlberechtigte, 8000 Kandidaten: Sechs Wochen lang wurde in Indien gewählt. Bleibt die hindu-nationalistische Regierung von Premier Modi im Amt?

Nach knapp sechs Wochen ist Indiens Marathon-Wahl zu Ende gegangen. In der siebten und letzten Phase der Parlamentswahl waren am Sonntag mehr als 100 Millionen Menschen in Teilen von sieben der 29 Bundesstaaten wahlberechtigt. Alle abgegebenen Stimmen sollen am kommenden Donnerstag ausgezählt werden. Auf dem Spiel steht eine mögliche zweite fünfjährige Amtszeit für die hindu-nationalistische Regierung von Premierminister Narendra Modi.

Im wichtigen östlichen Bundesstaat Westbengalen kam es am letzten Wahltag, wie bereits im Vorfeld, zu Gewalt zwischen Anhängern von Modis Partei BJP und der regionalen TMC. Beide Seiten gaben an, einige ihrer Kandidaten seien angegriffen worden und Anhänger seien am Wählen gehindert worden.

Gewählt wurde am Sonntag auch in Modis Wahlkreis in der für Hindus heiligen Stadt Varanasi. Im nordindischen Bundesstaat Himachal Pradesh wählte der 102-jährige Shyam Saran Negi zum 17. Mal in einer Parlamentswahl. Bei der ersten des unabhängigen Indien im Jahr 1951 hatte der damalige Lehrer die erste Stimme abgegeben.

Insgesamt waren seit dem 11. April gut 900 Millionen Wähler in der bevölkerungsreichsten Demokratie der Welt aufgerufen, in rund einer Million Wahllokale ihre Stimmen abzugeben. Mehr als 8000 Kandidaten, davon nur knapp neun Prozent Frauen, buhlten um 543 der 545 Sitze im Unterhaus des Parlaments in der Hauptstadt Neu Delhi. Bei der vorherigen Wahl im Jahr 2014 hatte die BJP als erste Partei seit 30 Jahren eine absolute Mehrheit erreicht. Diesmal wurde ein knapperes Ergebnis erwartet. Umfragen sind in Indien notorisch unzuverlässig. (dpa)

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