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Wendet sich ab von einem seiner "besten Seminarstudenten": Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Häberle.

© Uni Bayreuth

Erklärung im Fall Guttenberg: Doktorvater kehrt den Rücken

Lange hat er geschwiegen, nun meldet sich auch Karl-Theodor zu Guttenbergs Doktorvater Peter Häberle noch einmal zu Wort - und lässt den "Summa cum Laude"-Absolventen fallen.

In einer Erklärung, die dem Tagesspiegel vorliegt, bedauert der Rechtswissenschaftler, "dass die Umstände der von mir betreuten Promotion von Herrn K.-T. zu Guttenberg den Ruf der Universität Bayreuth in der öffentlichen Diskussion in Misskredit zu bringen geeignet sind".Die "in der Promotionsschrift von Herrn zu Guttenberg entdeckten, mir unvorstellbaren Mängel" seien schwerwiegend und nicht akzeptabel. Im Blick auf die Originalität der Fragestellung und die "Intensität der inhaltlichen Ausarbeitung" habe er jede Form eines Vorwurfs ausgeschlossen, "zumal Herr zu Guttenberg stets zu meinen besten Seminarstudenten gehörte". "Ich habe den Werdegang seiner Arbeit, wie bei all meinen Doktoranden ohne jede äußere Beeinflussung nach besten Kräften betreut."

In seinem Schreiben distanziert sich Häberle von einer ersten Stellungnahme, in der er die Vorwürfe an der Arbeit am 16. Februar "absurd" genannt hatte: "In meiner ersten spontanen und letztlich zu vorschnellen Reaktion konnte ich – ohne Detailkenntnis der konkreten Vorwürfe – das Ausmaß nicht absehen." Die nun hervortretenden Mängel widersprächen dem, "was ich als gute wissenschaftliche Praxis seit Jahrzehnten vorzuleben und auch gegenüber meinen Doktoranden zu vermitteln bemüht war." Die Aberkennung des Doktortitels sei die notwendige Folge gewesen. Er werde auch weiterhin als Wissenschaftler alles ihm Mögliche zur erforderlichen Aufklärung der Umstände durch die Gremien der Universität beitragen. (Tso)

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