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Ermittlungen: Marinesoldaten attackieren Vorgesetzten

Aus der Koje gezogen, gefesselt, gedemütigt: Mehrere Besatzungsmitglieder eines deutschen Schnellboots sollen vor der Küste des Libanons einen vorgesetzten Bootsmann attackiert haben - einen Deutschen thailändischer Herkunft. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Bei einer Auseinandersetzung auf einem Schnellboot der Marine im Hafen von Beirut ist ein vorgesetzter Bootsmann von mehreren Obermaaten angegriffen worden. Das Einsatzführungskommando in Potsdam bestätigte am Dienstagabend den Vorfall, der sich bereits am 15. Februar auf dem Schnellboot „Hermelin“ zugetragen hatte. Der Bootsmann sei aus seiner Koje gezogen, mit Tape und einem Spanngurt auf einem Tisch fixiert und anschließend am Bein bemalt worden.

Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“, die zuerst über den Vorfall berichtete, sollen sie dem Deutschen thailändischer Herkunft die Worte: „Hier wohnen die Mongos“ auf die Haut geschrieben haben. Die vier Soldaten wurden nach Angaben des Einsatzführungskommandos nach Deutschland zurückgeschickt. Gegen weitere Soldaten, die möglicherweise beteiligt waren, werde noch ermittelt. Weitere personelle Maßnahmen würden geprüft.

Wie das Einsatzführungskommando weiter mitteilte, wurde der Vorfall am 22. Februar wegen des Verdachts eines tätlichen Angriffs auf einen Vorgesetzten an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Das Schnellboot „Hermelin“ beteiligt sich an dem UNIFIL-Einsatz vor der Küste des Libanons, um den Waffenschmuggel zu unterbinden und die Seewege zu kontrollieren. (dpa)

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