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Der amtierende Ministerpräsident Zoran Milanovic hofft auf seine Wiederwahl.

© dpa

Erste Wahlen seit EU-Beitritt: In Kroatien haben die Wahlen begonnen

Der Wahlkampf drehte sich um Flüchtlinge und Arbeitslosigkeit. Erwartet wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Konservativen und Sozialdemokraten.

In Kroatien haben die ersten Parlamentswahlen seit dem EU-Beitritt des Landes 2013 begonnen. Die Abstimmung ist entscheidend für die Flüchtlingspolitik in einem der wichtigsten Transitländer auf der Balkanroute. Die Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den regierenden Sozialdemokraten und der konservativen HDZ hin. Um 7 Uhr öffneten mehr als 6500 Wahllokale ihre Türen. Sie werden zwölf Stunden zugänglich sein. Mit ersten offiziellen Ergebnissen wird gegen 22 Uhr gerechnet.

Im Wahlkampf hatte die HDZ für einen schärferen Umgang mit den Flüchtlingen geworben. Seit Mitte September sind mehr als 330.000 Menschen aus Syrien, dem Irak und anderen Ländern durch Kroatien gereist. Rund 5000 Flüchtlinge passieren derzeit täglich die Grenze zu Serbien. In Kroatien wollen nur wenige von ihnen bleiben. Das Land mit 4,4 Millionen Einwohnern, das zu den ärmsten EU-Mitgliedern gehört, kämpft mit einer Arbeitslosigkeit von etwa 16 Prozent. Allerdings stehen die Zeichen auf Wachstum. Die EU-Kommission erwartet in diesem Jahr mit 1,1 Prozent den ersten Zuwachs seit 2008. Im kommenden Jahr dürfte es sich auf 1,4 Prozent beschleunigen. Der sozialdemokratische Ministerpräsident Zoran Milanovic wirbt denn auch für sich mit dem Slogan "Kroatien wächst".

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