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Ein Privatfoto der Eltern von Jenny Böken aus dem August 2008.

© dpa

Ertrunkene „Gorch Fock“-Kadettin: Neue Ermittlungen im Todesfall Jenny Böken?

Die Eltern der 2008 ums Leben gekommenen Offiziersanwärterin Böken glauben bis heute nicht an einen Unfall. Jetzt soll es eine neue Zeugenaussage geben.

Mehr als zehn Jahre nach dem Tod der "Gorch Fock"-Kadettin Jenny Böken will die Staatsanwaltschaft Kiel den Fall nach "Spiegel"-Informationen erneut untersuchen. Wie das Magazin am Freitag unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, nimmt die Behörde das Todesermittlungsverfahren wieder auf. Anlass sei die Aussage einer neuen Zeugin, wonach Böken Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte. Die Staatsanwaltschaft war am Freitag für Nachfragen zunächst nicht erreichbar.

Die aus Geilenkirchen stammende 18-jährige Offiziersanwärterin im Sanitätsdienst der Bundeswehr war in der Nacht zum 4. September 2008 während einer nächtlichen Wache unter ungeklärten Umständen von dem Segelschulschiff in die Nordsee gestürzt und ertrunken. Die Ermittler gehen von einem tödlichen Unfall aus, bereits im Jahr 2009 legten sie den Fall zu den Akten.

Die Eltern bezweifeln die Unfallversion, bemühten sich bisher aber vergeblich um eine Wiederaufnahme. Die neue Zeugin war dem Bericht zufolge vor ihrer Geschlechtsangleichung 2008 Angehöriger der Bundeswehr, allerdings nicht in der Marine. Sie sei damals auch nicht mit Jenny Böken an Bord der "Gorch Fock" gewesen, schreibt der "Spiegel". (AFP)

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