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Politik: …España llegó parte de la Leitkultur

Niemand wird bestreiten wollen, dass der Mittelstürmer zur deutschen Leitkultur gehört. Uwe Seeler, Gerd Müller und Rudi Völler sind deutsche Leitkulturträger par excellence.

Niemand wird bestreiten wollen, dass der Mittelstürmer zur deutschen Leitkultur gehört. Uwe Seeler, Gerd Müller und Rudi Völler sind deutsche Leitkulturträger par excellence. Kevin Kuranyi allerdings wurde in Brasilien geboren und wuchs in Panama auf. Sein Vater war ein in Frankreich geborener Schwabe, seine Mutter eine Panamaerin, sein Großvater ein Ungar und sein Urgroßvater nannte Skandinavien seine Heimat. Kevin Kuranyi ist derzeit deutscher Mittelstürmer. Er ist eindeutig Teil der Leitkultur.

Wie auch Darjeeling Tee. Prosecco. Rucola. Der Döner, ja, leider auch der Döner. Und Latte Macchiato, draußen im Pappbecher. Es mag sein, dass im Beitrittsgebiet noch die eine oder andere Enklave existiert, in der es draußen nur Kännchen gibt, aber das verläppert sich. In den Gewerbegebieten der Beitrittsländer konnte sich auch die asiatische Reispfanne als Teil der deutschen Leitkultur festigen. Asiatische Reispfannen sind praktisch von keinem deutschen Weihnachtsmarkt mehr wegzudenken. Die SpreewaldGurke behauptet sich aber.

Wohingegen Brilon, Geburts- und Wohnort von Friedrich Merz, der deutschen Leitkultur nichts hinzuaddiert hat. Das Mofa, mit dem der junge Merz vor vielen Jahren marodierend durch das Hochsauerland geprescht ist, stammte ursprünglich aus Holland, wurde aber hierzulande vom Motorroller, wir sagen nur: Piaggio! Vespa!, verdrängt. Die Vespa, rot, als Kultobjekt ist schon der deutschen Leithochkultur zuzurechnen. Trotzdem ist natürlich auch Carl Benz, dessen 160. Geburtstag wir heute feiern und der der deutschen Leitkultur das schöne spanische Wort Mercedes schenkte, immer noch ein guter Stern der Leitkultur.

Nehmen wir noch Rilke. Niemand wird nach Kanzler Schröders Auftritt bei Beckmann bestreiten, dass Rainer Maria Rilke zur deutschen Leitkultur gehört. Rilke wurde in Prag geboren und war nach einigen Reisen schwer beeindruckt von der russischen Seele. Kurze Zeit war er Privatsekretär von Rodin in Paris. Dann lebte er zusammen mit der Gräfin Marie von Thurn und Taxis auf Schloss Duino an der Adria. Später auf Schloss Muzot im Kanton Wallis. In Val-Mont bei Montreux verstarb der Mann, den unser Kanzler aus dem Stegreif zu rezitieren vermag.

Um es zusammenzufassen: Wer in unser schönes Land kommt, hat sich verdammt noch mal der deutschen Leitkultur anzupassen. Ja zum Prosecco! Viva Mercedes! Nein zum Sauerland!uem

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