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Politik: Eta: Richter geht gegen Auslandsnetz vor - 16 Separatisten angeklagt

Der spanische Untersuchungsrichter Baltasar Garzon hat gegen 16 mutmaßliche Mitglieder des "Auslandsnetzes" der baskischen Separatistenorganisation Eta Anklage erhoben. Darunter sind auch zwei Vorstandsmitglieder der ETA-nahen Partei Herri Batasuna (HB/Volksunion).

Der spanische Untersuchungsrichter Baltasar Garzon hat gegen 16 mutmaßliche Mitglieder des "Auslandsnetzes" der baskischen Separatistenorganisation Eta Anklage erhoben. Darunter sind auch zwei Vorstandsmitglieder der ETA-nahen Partei Herri Batasuna (HB/Volksunion). Der Richter legte den Angeklagten in einem am Montag in Madrid veröffentlichten Beschluss Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zur Last. Garzon war durch seine Ermittlungen gegen den chilenischen Ex-Diktator Augusto Pinochet weltweit bekannt geworden. Das "Auslandsnetz" der Eta war unter der Bezeichnung XAKI gegründet worden, um im Ausland für die politischen Ziele der Separatisten zu werben. Garzon wirft den Mitgliedern vor, in Staaten Europas und Lateinamerikas die Versorgung untergetauchter Eta-Terroristen organisiert zu haben.

Nach Presseberichten soll die Eta den kubanischen Staatschef Fidel Castro um ein Treffen mit Vertretern der Kommunistischen Partei Kubas gebeten haben. Wie die spanischen Zeitungen "El Correo" und "Diario Vasco" berichteten, stellte die französische Polizei bei dem mutmaßlichen Eta-Mitglied Jokin Etxebarria eine Computer-Diskette mit dem Text eines solchen Schreibens sicher. Bei dem Treffen sollte die Lage im Baskenland und in Kuba erörtert werden, heißt es nach Angaben der Zeitungen in dem Schreiben.

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