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EU: Krisengespräch von Blair und Juncker ohne Ergebnis

Die Chancen auf eine Einigung beim EU-Krisengipfel auf das milliardenschwere Finanzpaket der Gemeinschaft von 2007 bis 2013 sinken. Wie am Freitagabend aus den Delegationen verlautete, blieb ein Vermittlungsgespräch zwischen dem britischen Premier Blair und EU-Ratspräsident Juncker ohne Ergebnis.

Brüssel (17.06.2005, 20:51 Uhr) - Daraufhin habe Juncker Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac und Bundeskanzler Gerhard Schröder zu einem Gespräch gebeten. Wie es weiter hieß, bot Juncker dem Briten an, dessen großzügigen Rabatt auf die Zahlungen in die EU-Kasse bei 5,5 Milliarden Euro einzufrieren. Das habe Blair abgelehnt. Zuvor hatte das Angebot bei 4,6 Milliarden Euro gelegen.

Schröder äußerte sich zurückhaltend über die Einigungschancen. «Wir hoffen, dass es gelingt, aber wir werden sehen», sagte er. «Wir sind gekommen, um eine Einigung zu Wege zu bringen - gar keine Frage.» Deutschland sei bereit, sich zu bewegen.

Nach den Angaben bot Juncker dem niederländischen Premier Jan Peter Balkenende an, die Beitragsentlastung von 460 Millionen Euro auf rund 700 Millionen Euro anzuheben. Balkenende habe das als ungenügend zurückgewiesen. Die Niederlande sind pro Kopf das am meisten von EU-Beiträgen belastete Land in der EU. (tso)

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