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EU: Zehntausende gegen Öffnung der Dienstleistungsmärkte

Mehrere zehntausend Menschen sind am Dienstag in Straßburg zusammengekommen, um gegen die Öffnung der Dienstleistungsmärkte in der EU zu demonstrieren.

Straßburg - Der Protestzug endet am Nachmittag mit einer Kundgebung vor dem Europaparlament. Dort beraten die europäischen Abgeordneten zur selben Zeit über die umstrittene Dienstleistungsrichtlinie. Mit dem Gesetz sollen Dienstleister ihre Arbeit künftig ohne bürokratische Barrieren überall in der EU anbieten können.

Zu der Demonstration hatte der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) aufgerufen. Die Organisatoren schätzen die Zahl der Teilnehmer aus ganz Europa auf knapp 40 000, die Polizei spricht von 30 000.

Die Gewerkschaften fürchten, dass die Richtlinie zu Lohn- und Sozialdumping führen könnte. Viele begrüßen aber einen vergangene Woche erzielten Kompromiss der Christ- und Sozialdemokraten im Europaparlament als «positiven Schritt». Die Einigung sieht unter anderem den Verzicht auf das umstrittene Herkunftslandprinzip vor, nach dem Dienstleister bei Tätigkeiten im EU-Ausland nur den Regeln ihres jeweiligen Heimatlandes unterworfen wären. Die Volksvertretung wird am Donnerstag über das Gesetzesvorhaben abstimmen. Danach sind die Europäische Kommission und die Mitgliedsländer am Zug. (tso/dpa)

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