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Politik: Europa will Afrikanern Chancen ihrer Heimat zeigen

Bamako/Madrid - Es ist ein Pilotprojekt der Europäischen Union in Afrika. Und wenn es Erfolg hat, dann sollen weitere folgen: Im westafrikanischen Bamako, der Hauptstadt des Armutsstaates Mali, hat die EU ihr erstes „Migrationszentrum“ eröffnet.

Bamako/Madrid - Es ist ein Pilotprojekt der Europäischen Union in Afrika. Und wenn es Erfolg hat, dann sollen weitere folgen: Im westafrikanischen Bamako, der Hauptstadt des Armutsstaates Mali, hat die EU ihr erstes „Migrationszentrum“ eröffnet. Das Zentrum sei ein Pfeiler für jene „Brücke, die Afrika und Europa zusammenführen soll“, sagte EU-Entwicklungskommissar Louis Michel bei der Eröffnungsfeier. Er sprach von einem Rettungsanker, „welcher jene gefährlichen Überfahrten per Boot vermeiden helfen soll, bei denen Tausende Menschen sterben“.

Allein durch Abschottung der Außengrenzen der „Festung Europa“ könne die illegale Einwanderung in den gelobten Kontinent nicht aufgehalten werden, erläuterte Michel. Man müsse den Menschen in Mali Perspektiven bieten – und das vor allem im eigenen Land oder auf dem afrikanischen Kontinent.

Im „Zentrum für Information und Migrationsmanagement“ (CIGEM) sollen Auswanderungswillige daher künftig über die geringen Chancen und vor allem über die Risiken der Migration Richtung Europa informiert werden. Das CIGEM will kein „Jobcenter“ sein, wie EU-Kommissar Michel klarstellte. Vielmehr sei daran gedacht, zusammen mit Malis Behörden über Arbeits- und Berufsbildungschancen im eigenen Land und auch in den afrikanischen Nachbarstaaten zu informieren. Ralph Schulze

Ralph Schulze

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