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Europawahl: Die größte Wahl - mit schwacher Beteiligung

375 Millionen Wahlberechtigte, 27 Staaten, vier Abstimmungstage – nur die Beteiligung der Bürger lässt noch immer zu wünschen übrig. Auch dieses Mal wieder.

Es war die größte übernationale Wahl aller Zeiten: 27 Staaten, 375 Millionen Wahlberechtigte, vier Wahltage. Die Mitgliedsländer der Europäischen Union haben ein neues Parlament gewählt. Am Sonntag waren die Bürger in Deutschland und 18 weiteren EU-Staaten zur Stimmabgabe aufgerufen, alle übrigen Staaten hatten bereits in den Tagen zuvor gewählt. Für die Bürger in Rumänien und Bulgarien war die Europawahl eine Premiere: Beide Länder sind erst 2007 der EU beigetreten.

In Deutschland waren unter den 64,3 Millionen Wahlberechtigten 2,1 Millionen Menschen aus anderen EU-Staaten und 4,6 Millionen Erstwähler. 32 Parteien und sonstige politische Vereinigungen mit insgesamt 1196 Kandidaten bewarben sich in der Bundesrepublik um die 99 deutschen der künftig insgesamt 736 Sitze im Europaparlament.

Bis zum Nachmittag zeichnete sich in einigen EU-Mitgliedsstaaten eine leicht höhere Wahlbeteiligung ab als bei der Wahl 2004. Damals gaben nur 45,5 Prozent der wahlberechtigten Europäer ihre Stimme ab. Frankreich, Polen, Schweden, Dänemark und Finnland meldeten leichte Zuwächse auf niedrigem Niveau. In Italien und Österreich wurde dagegen erneut ein leichter Rückgang erwartet. In Deutschland war die Wahlbeteiligung zunächst ähnlich gering wie 2004: Bis 14 Uhr gaben 20,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.

In einigen der 27 Mitgliedsländer waren die Wahllokale noch bis zum späten Sonntagabend geöffnet. Amtliche Ergebnisse durften deshalb erst nach Schließung der letzten Wahllokale um 22 Uhr bekanntgegeben werden. Die Niederlande hielten sich nicht daran. AmFreitag wurde bekannt, Geert Wilders EU-feindliche Partei für Freiheit (PVV) sei dort zur zweitstärksten Kraft geworden. (Tsp/dpa)

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