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Extremismus: Tausende protestieren gegen "Anti-Islamisierungskongress"

"Nazis raus!": Mehrere tausend Demonstranten haben die Organisatoren des rechtspopulistischen "Anti-Islamisierungskongresses" scharf angegriffen und ihnen Rassismus vorgeworfen. Zu Ausschreitungen wie im vergangenen Jahr kam es bislang nicht.

"Das Signal heute heißt: Demokraten stehen zusammen gegen Rechtsradikalismus, Rassismus und Hetze", sagte Reinhard Bütikofer, Europa-Spitzenkandidat der Grünen, zu Beginn der zentralen Gegenveranstaltung in der Innenstadt. Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) mahnte: "Kein schäbiger Wahlkampf auf dem Rücken unserer ausländischen Mitbürger."   Zu den Protesten hatte ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Politik, Kirchen und Gewerkschaften aufgerufen. Sie richten sich gegen die als "Kongress" bezeichnete Wahlkampfkundgebung der rechten Organisationen Pro Köln und Pro NRW. Die beiden Gruppierungen werden werden vom Verfassungsschutz beobachtet. Sie machen mit teils hetzerischen Kampagnen gegen den beschlossenen Moscheebau in Köln, Muslime und Ausländer Stimmung.

Auf der Veranstaltung, die am Vormittag auf einem abgeschirmten Platz im Bezirk Köln-Deutz begonnen hatte, wandten sich Redner von "Pro Köln" und "Pro NRW" gegen den Islam sowie den Kölner Moscheebau und nannten Deutschland "eine Diktatur der political correctness".
 
Schon am Morgen zeigte die Polizei in der ganzen Stadt massive Präsenz. Der erste "Anti-Islamkongress" im vergangenen September war wegen Ausschreitungen der Gegendemonstranten in letzter Minute gestoppt worden. (rf/dpa)

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