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Politik: Fachkräftemangel: Bund lockt Experten nach Deutschland

Ausländische Wissenschaftler und Studenten sollen vermehrt die Fachkräftelücke in Deutschland schließen. Zugleich sollen die deutschen Hochschulen mehr Professoren und Studenten aus dem Ausland gewinnen.

Ausländische Wissenschaftler und Studenten sollen vermehrt die Fachkräftelücke in Deutschland schließen. Zugleich sollen die deutschen Hochschulen mehr Professoren und Studenten aus dem Ausland gewinnen. Dazu stellte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) am Dienstag in Berlin ein 170-Millionen-Mark-Programm vor, das Alexander-von-Humboldt-Stiftung und Deutscher Akademischer Austauschdienst umsetzen werden. Mit dem Programm "haben die deutschen Hochschulen in den nächsten drei Jahren eine große Chance, bei der Suche nach Spitzenwissenschaftlern international konkurrenzfähig zu werden" - bei der Bezahlung und den Forschungsbedingungen.

Bulmahn kündigte an, dass künftig Ausländer, die ihr Studium an einer deutschen Hochschule abgeschlossen haben, hier auch eine Arbeitserlaubnis bekommen sollen. "Ich weiß, dass bei etlichen jungen Leuten eine Studienentscheidung gegen Deutschland und für die USA gefallen ist, weil dort später eine Arbeitserlaubnis winkt", sagte die Ministerin. Darüber werde die Einwanderungskommission in diesem Jahr entscheiden. Von 100 deutschen Nachwuchs-Doktoren gehen zurzeit rund 14 Prozent in die USA. Mit dem Programm Innovatec sollen nun ausländische Gastdozenten in den Mangelfächern Bio- und Umweltwissenschaften sowie für die Informatik gewonnen werden. Dabei ist besonders an Bewerber aus Russland und anderen Staaten Ost- sowie Mitteleuropas gedacht. Der Rechtsradikalismus besonders in Ostdeutschland werde als Problem ernst genommen, sagte Bulmahn. Konkrete Überfälle auf Wissenschaftler sind bisher glücklicherweise die Ausnahme, wie der Präsident der Humboldt-Stiftung berichtete.

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