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Politik: Fachkräftemangel: "Green Cards reichen aus"

Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, ist gegen eine Ausweitung der Green-Card-Regelung auf mehr Branchen. Wo ausländische Experten dringend benötigt würden, gebe es bereits Möglichkeiten für besondere Arbeitserlaubnisse, sagte er am Sonntag im Hessischen Rundfunk.

Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, ist gegen eine Ausweitung der Green-Card-Regelung auf mehr Branchen. Wo ausländische Experten dringend benötigt würden, gebe es bereits Möglichkeiten für besondere Arbeitserlaubnisse, sagte er am Sonntag im Hessischen Rundfunk. Statt für mehr Green Cards plädiere er dafür, vorhandene Arbeitskräfte stärker weiterzuqualifizieren und einzustellen. Jagoda appellierte an die deutsche Wirtschaft, die Weiterbildungsangebote der Arbeitsämter besser zu nutzen.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Fritz Behrens (SPD) hat derweil ein dauerhaftes Bleiberecht für Bürgerkriegsflüchtlinge gefordert, die seit längerem in Deutschland arbeiten. Bei der Innenministerkonferenz (IMK) in dieser Woche in Frankfurt will er eine Aufenthaltserlaubnis für Flüchtlinge vorschlagen, die sich seit mindestens sechs Jahren in Deutschland aufhalten, seit mehr als zwei Jahren sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind und davon ohne Sozialhilfe leben können. Behrens kündigte an, er wolle bei den Innenministern von Bund und Ländern eine bundesweit abgestimmte Regelung für Kosovo-Albaner und Bosnier erwirken. "Noch besser wäre es, auch Flüchtlinge aus Serbien und Montenegro einzubeziehen." Bedingung für eine Aufenthaltsgenehmigung sollte sein, dass die Arbeitgeber auf die Flüchtlinge als Arbeitskräfte angewiesen seien und sich zuvor um Deutsche oder EU-Angehörige bemüht haben.

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