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Exiltibeter in Indien

© AFP

Fackellauf: Rund 180 Protestierende festgenommen

Der Fackellauf durch Neu Delhi wurde begleitet von starken Protesten. Rund 180 Exiltibeter wurden von den Sicherheitskräften verhaftet.

Tausend Exiltibeter haben am Donnerstag in Neu Delhi aus Protest gegen die chinesische Tibet-Politik einen alternativen Fackellauf gestartet. Zwischen 170 und 180 Personen wurden mittlerweile verhaftet. Das teilten die Polizei sowie Kundgebungsteilnehmer mit.

Der von buddhistischen Mönchen geleitete Zug begann am Mausoleum des gewaltlosen Kämpfers für Indiens Freiheit, Mahatma Gandhi, und führte durch das Zentrum der indischen Hauptstadt. Die Demonstranten forderten in Sprechchören "Freiheit für Tibet". Die tibetische Exilregierung in Indien rief unterdessen zu gewaltlosen Protesten am Rande der Strecke des offiziellen Fackellaufs des Olympischen Komitees auf. Diese ebenfalls durch Neu Delhi führende Laufstrecke wurde angesichts erwarteter Proteste auf 2,3 Kilometer verkürzt. Dort sollte der Fackellauf ab 12:30 Uhr beginnen.

Heikelste Etappe der Veranstaltung

Die Polizei, die Selbstverbrennungen von Exiltibetern befürchtete, war mit einem großen Aufgebot präsent. Der Fackellauf durch Neu Delhi zählt zu den heikelsten Etappen der weltweiten Veranstaltung. Rund 100.000 tibetische Flüchtlinge leben in Indien, darunter auch ihr geistliches Oberhaupt, der Dalai Lama.

Der Präsident der Indischen Olympischen Vereinigung, Suresh Kalmadi, und der chinesische Botschafter in Indien, Zhang Yan, hatten die olympische Flamme in der Nacht in Neu Delhi in Empfang genommen. Sie war zuvor in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad gewesen. Dort hatten die Behörden den Fackellauf aus Angst vor Anschlägen in ein abgeschirmtes Stadion verlegt. Auch die Veranstaltung in Islamabad war ohne Zwischenfälle verlaufen. (tbe/jvo/dpa/AFP)

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