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Awlaki

© AFP

Fahndung: USA geben terrorverdächtigen US-Bürger angeblich zur Tötung frei

Die USA haben einem Zeitungsbericht zufolge den radikalislamischen Prediger Anwar al-Awlaki zur gezielten Tötung freigegeben. Damit wurde möglicherweise zum ersten Mal ein US-Bürger auf eine derartige Fahndungsliste gesetzt.

Die Entscheidung wurde laut "New York Times" bereits Anfang des Jahres getroffen. Die Regierung von US-Präsident Barack Obama gehe davon aus, dass der Prediger nicht mehr nur zu Anschlägen in den USA aufrufe, sondern auch direkt an entsprechenden Plänen beteiligt sei, hieß es in dem Bericht. "Er hat mit Anschlagsplänen zu tun", sagte ein Regierungsvertreter der Zeitung. "Awlaki weiß, was er getan hat, und er weiß, dass wir ihn nicht mit Handschlag und Blumen begrüßen werden."

Awlaki wurde 1971 im US-Bundesstaat New Mexico geboren und ging 1978 mit seinen Eltern in den Jemen. 1991 kehrte er zum Studium in die USA zurück und begann, in mehreren Bundesstaaten in Moscheen zu predigen. Seit 2006 ist Awlaki wieder im Jemen, wo er sich angeblich in der Provinz Schabwa versteckt hält.

Der Prediger steht im Verdacht, Verbindungen zum Ableger des Terrornetzwerks Al Qaida auf der Arabischen Halbinsel zu unterhalten. Er soll auch Kontakt mit dem Nigerianer Farouk Abdulmutallab gehabt haben, der an Weihnachten ein US-Passagierflugzeug in die Luft zu sprengen versuchte. Außerdem soll er mit einem arabischstämmigen US-Offizier kommuniziert haben, der Anfang November auf dem Militärstützpunkt Fort Hood in Texas 13 Menschen tötete. (AFP)

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