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Wirecard soll mit der Firma Citadelle Corporate Services aus Singapur gemeinsame Sache gemacht haben.

© Peter Kneffel/dpa

Falsche Bescheinigungen über Kontoguthaben: Firmenchef aus Singapur im Wirecard-Skandal angeklagt

Der Bilanz-Skandal des Finanzdienstleisters Wirecard führt nun auch in Singapur zu Ermittlungen. Ein Firmenchef soll bis zu 177 Millionen Euro erfunden haben.

Der Wirecard-Skandal hat auch in Singapur juristische Konsequenzen: In dem Stadtstadt ist der Chef der Firma Citadelle Corporate Services wegen Dokumentenfälschung angeklagt worden, wie aus den der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Gerichtspapieren hervorgeht.

Der 54-jährige R. Shanmugaratnam soll demnach in den Jahren 2016 und 2017 Briefe vorgelegt haben, in denen er Wirecard Guthaben über Summen von 30 Millionen bis 177 Millionen Euro bescheinigte. Die Konten seien aber leer gewesen, die Briefe „in betrügerischer Absicht" verfasst worden, heißt es in der Anklage.

Der Zahlungsdienstleister Wirecard hatte Ende Juni Insolvenz angemeldet. Zuvor hatte das Dax-Unternehmen einräumen müssen, dass in der Bilanz aufgeführte Gelder von 1,9 Milliarden Euro, die vermeintlich auf asiatischen Bankkonten lagern sollten, nicht auffindbar seien. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt in dem Fall. Sie geht von gewerbsmäßigem Bandenbetrug aus.

In Singapur hatten die Behörden im Juli Ermittlungen aufgenommen. Im Zentrum steht die Citadelle Corporate Services. Die Anklage gegen den Chef der Firma, Shanmugaratnam, wurde den Gerichtspapieren zufolge im Juli erhoben. (AFP)

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