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Falsche Prüfungsfragen: Umstrittener Einbürgerungstest korrigiert

Eine Woche nach der Veröffentlichung des geplanten Einbürgerungstests hat das Bundesinnenministerium mehrere fehlerhafte Prüfungsfragen korrigieren lassen. Kritiker fordern aber weitere Nachbesserungen.

Die Fragen des Einbürgerungstests hätten kleinere redaktionelle Unstimmigkeiten aufgewiesen, bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums entsprechende Medienberichte. "Diese wurden in Abstimmung mit den Ländern umgehend korrigiert." In mehreren Berichten waren Fehler in Fragen zitiert worden. So habe eine Frage gelautet: "Wo können Sie sich in Niedersachsen über politische Themen informieren?" Doch die gemeinte Landeszentrale für politische Bildung sei abgeschafft worden.

Der Ministeriumssprecher sagte, bereits am 14. Juli sei die bereinigte Fassung im Internet veröffentlicht worden. Diese werde auch Grundlage des geplanten Kabinettsbeschlusses am Mittwoch kommender Woche sein. Insgesamt gibt es 310 Fragen für den Einbürgerungstest. Wer auf einem Prüfungsbogen bei 17 von 33 Fragen die jeweils richtige Vorgabe ankreuzt, besteht den Test. Mit ihm sollen ab 1. September Kenntnisse über Deutschland als zusätzliche Voraussetzung bei Einbürgerungswilligen abgeprüft werden.

Wegen Zweifeln am Sinn der Fragen und Antworten lässt die SPD-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz den Test vom Wissenschaftlichen Dienst des Landtags prüfen. Sie monierte "Ungereimtheiten und Unpräzisionen". Zudem werde von Bürgern das "akademische Niveau" der Fragen kritisiert. Nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Integrationsbeauftragten Maria Weber (FDP) sollte der für den 1. September vorgesehene Start des Tests verschoben werden.

Fragenkatalog des Einbürgerungstests: www.bmi.bund.de

(feh/dpa)

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