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Politik: Fanatismus: Tödlicher Wind - Von Kamikaze zu Hamas

Der Anschlag auf die USA am Dienstag war nicht das erste verhängnisvolle Selbstmordattentat auf die Vereinigten Staaten. Dramatisch waren auch die Kamikaze-Flüge (wörtlich: "Gotteswind") der Japaner in der Endphase des Zweiten Weltkriegs.

Der Anschlag auf die USA am Dienstag war nicht das erste verhängnisvolle Selbstmordattentat auf die Vereinigten Staaten. Dramatisch waren auch die Kamikaze-Flüge (wörtlich: "Gotteswind") der Japaner in der Endphase des Zweiten Weltkriegs. Bis zu Japans Kapitulation am 15. August 1945 fanden 2198 Kamikaze-Piloten den Tod. Dabei versenkten sie 34 amerikanische Kriegsschiffe, 288 wurden beschädigt. Bei aller Brutalität jedoch waren die Kamikaze-Flüge Teil eines Krieges. Die Piloten waren Soldaten. Ihre Ziele waren Kriegsobjekte. Sie lassen sich also nicht mit dem terroristischen Anschlag gleichsetzen, von dem die USA jetzt überrascht wurden.

Vom Typus her - wenn auch nicht von dem Ausmaß der Zerstörung und der heimtückischen Organisation - ähnelt der Terroranschlag eher solchen, die wir von Selbstmordattentätern aus Nahost kennen. Ein Beispiel: Die "lebenden Bomben" der Hamas (wörtlich: "Islamische Widerstandsbewegung"), einer radikalen Palästinensergruppe mit immerhin 30 bis 40 Prozent Anhängerschaft unter den Palästinensern. Auch diese Selbstmörder, die sich den Sprengstoff um den Bauch binden, nehmen unschuldige Bürger oder Touristen häufig mit in den Tod.

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