Tokio Nakagawa erklärte am Dienstag in Tokio seinen Rücktritt. Er war nach seinem peinlichen Auftritt bei der Pressekonferenz zum Abschluss des Finanzminister- und Notenbanktreffens am Wochenende in Romin die Schusslinie der Kritik geraten. Vorwürfe, er sei betrunken gewesen, hatte er zwar zurückgewiesen, jedoch Fehlverhalten eingeräumt. Schuld seien Schlafmangel und ein Medikament gegen Erkältung gewesen.
Regierungschef Taro Aso hatte ihm am Vortag noch die Stange gehalten. Die Opposition drohte jedoch mit einem Misstrauensantrag im Parlament, sollte Nakagawa nicht zurücktreten. Der Vorfall kommt für Aso zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Seine Zustimmungswerte sind drastisch in den Keller gesackt. Seine regierende liberal- demokratische-Partei LDP muss bei den spätestens im September stattfindenden Unterhauswahlen mit dem Machtverlust rechnen. (küs/dpa)
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