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Politik: FDP: Dämpfer für Möllemann

Der designierte FDP-Chef Guido Westerwelle hat die Partei um ihre geschlossene Unterstützung gebeten. Die neue Aufgabe werde auch für ihn nicht leicht, sagte der Generalsekretär am Sonnabend beim Dreikönigstreffen in Stuttgart.

Von Robert Birnbaum

Der designierte FDP-Chef Guido Westerwelle hat die Partei um ihre geschlossene Unterstützung gebeten. Die neue Aufgabe werde auch für ihn nicht leicht, sagte der Generalsekretär am Sonnabend beim Dreikönigstreffen in Stuttgart. Jeder in der Partei habe Stärken und Schwächen. Es müsse darum gehen, die Stärken zusammenzuführen. Westerwelle meldete für die FDP den Anspruch an, eine "Partei für das ganze Volk" zu sein. Scharfe Kritik übte er insbesondere an den Grünen. Außenminister Joschka Fischers heutige "Koketterie" beim Umgang mit seiner Vergangenheit als militanter Demonstrant sei "viel schlimmer" als der damalige Fehlgriff.

Ohne auf die Forderung des NRW-Landeschefs Jürgen Möllemann nach einem Kanzlerkandidaten einzugehen, wies Westerwelle dessen Anspruch mit dem Hinweis auf das neue "Tandem an der Spitze" zurück. Auch der scheidende Parteichef Wolfgang Gerhardt forderte "mannschaftsdienliche" Einordnung und Loyalität. "Man muss sich auch einmal zurücknehmen können", sagte er in Richtung Möllemann. Größe erweise sich nicht nur in großen Auftritten.

Gerhardt, den die 1400 Gäste im Stuttgarter Staatstheater mit starkem Beifall begrüßten, wandte sich gegen Spekulationen, dass seine Tage als Fraktionschef bald ebenfalls gezählt sein könnten. In der Partei wird aber bereits Parteivize Rainer Brüderle als Nachfolger gehandelt.

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