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Exklusiv

FDP-Minister: Niebel: "Die beste Entwicklungspolitik ist die, die sich überflüssig macht"

Einst wollte Dirk Niebel das Entwicklungshilfeministerium ganz abschaffen, dann wurde er selbst Minister. Nun hofft er, dass das Ressort schnellstmöglich nicht mehr notwendig ist.

Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) wünscht seinem Ministerium keine lange Zukunft. „Die beste Entwicklungspolitik ist die, die sich überflüssig macht“, sagte Niebel anlässlich des 50. Geburtstages des Ministeriums dem Tagesspiegel. Er hoffe deshalb, dass das Ministerium in 50 Jahren nicht mehr notwendig sei. In Zukunft seien schnellere Erfolge nötig als in den ersten 50 Jahren deutscher Entwicklungspolitik, meinte der Politiker: „Für die Bekämpfung der Ungleichheit in der Welt haben wir nicht noch einmal 50 Jahre Zeit.“

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit habe „dazu beigetragen, die Welt zum Guten zu verändern“ und viele Erfolge erzielt, meinte der Politiker. Nach seinen Angaben flossen zwischen 1963 und 2011 umgerechnet 149,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt in das im November 1961 gegründete Ministerium.

Kritik übte Niebel an seinen sozialdemokratischen Amtsvorgängern. Die SPD-Minister hätten sich zwar „im Sinne dessen, was sie für richtig hielten“ um die Entwicklungspolitik verdient gemacht, meinte der Minister: „Aber ich halte Manches für falsch, was sie politisch gewollt haben.“

Die drei noch lebenden Entwicklungsminister der SPD hatten ihre Teilnahme an der Festveranstaltung zum 50. Geburtstag des Ministeriums abgesagt, weil dieser Erhard Eppler kein Grußwort gewähren wollte. (Tsp)

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