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FDP-Parteitag: Liberale fordern Debatte über Frauenquote

Der FDP steht ein ereignisreicher Bundesparteitag in Rostock bevor. Eine neue Führungsspitze wird gewählt, über Europa wird debattiert - und jetzt wollen einige Liberale auch noch eine Diskussion um die Einführung einer Frauenquote.

Von Antje Sirleschtov

Unmittelbar vor dem FDP-Parteitag in Rostock fordern liberale Politikerinnen eine Frauenquote. Die bei der Erarbeitung des neuen Grundsatzprogramms mit dem Thema Frauen beauftragte Abgeordnete Christiane Ratjen-Damerau warf ihrer Partei vor, die Förderung von Frauen seit Jahren vernachlässigt zu haben. Sie verwies dabei auf die Wahlen des Bundestagsfraktionsvorstands am Dienstag. In dem elfköpfigen Vorstand sind nur noch zwei Frauen. „Das ist ausgesprochen bedauerlich“, sagte Ratjen-Damerau dem Tagesspiegel. Sie verlangte eine Debatte über die Frauenquote beim Parteitag. „Ohne Quote schaffen wir es offensichtlich nicht, die Frauen in der FDP zu fördern“, sagte sie. Sie selbst halte eine Quote von 20 bis 30 Prozent für angemessen.

Auch aus Bayern kommen Forderungen nach einer Quoten-Debatte. "Ich finde es außerordentlich bedauerlich, dass die Diskussion über mehr Frauen in der Führungsspitze der Partei jetzt aus formalen Gründen entfallen soll", sagte die Parlamentarischen Staatssekretärin im bayerischen Wirtschaftsministerium, Katja Hessel, Tagesspiegel-Online. Hessel forderte die Parteiführung auf, eine solche Diskussion zuzulassen. Gerade nach den vorgezogenen Fraktionswahlen vom Dienstag, bei der jetzt nur noch eine Frau in der Fraktionsspitze vertreten ist, zeige sich, "dass die FDP diese Diskussion dringend braucht".

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