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Politik: FDP im Norden zurück – kommt die Ampel?

Politbarometer: In Schleswig-Holstein reicht es nicht für Rot-Grün / Linke draußen, Piraten drin.

Berlin - Die FDP scheint sich doch noch nicht zu verabschieden. Jedenfalls nicht in Schleswig-Holstein. Nach dem Politbarometer im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel können die Freidemokraten eine Woche vor der Landtagswahl mit dem Wiedereinzug ins Parlament rechnen. Sieben Prozent würden derzeit ihr Kreuzchen bei der Partei machen – was auch mit dem Spitzenkandidaten Wolfgang Kubicki zu tun haben könnte. Der seit Jahren prominenteste Liberale aus dem Norden hat deutlich bessere Umfragewerte als die FDP- Bundesspitze. Dort liegt die FDP auch in dieser Woche nur bei zwei Prozent, trotz des kleinen Aufschwungs im Norden und zuletzt auch in Nordrhein-Westfalen, wo am 13. Mai gewählt wird.

Wer die Wahl in Schleswig-Holstein gewinnt, bleibt spannend. SPD und CDU kommen im Politbarometer auf jeweils 31 Prozent. Die Grünen können mit 12,5 Prozent rechnen, die Piraten aus dem Stand mit neun Prozent. Die Linke (2,5 Prozent) könnte aus dem Landtag fliegen, der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), die Partei der dänischen Minderheit, wird auf vier Prozent taxiert (doch gilt für ihn die Fünfprozentgrenze nicht). Ausschlaggebend könnte sein, dass SPD-Spitzenkandidat Torsten Albig deutlich bessere Umfragewerte hat als CDU-Spitzenkandidat Jost de Jager. Albig wird mit 1,8 Punkten eingestuft (auf der Skala von plus bis minus fünf), auch dank relativ großer Wertschätzung bei Anhängern anderer Parteien, de Jager kommt auf 1,2 Punkte.

Für die von SPD und Grünen angepeilte Koalition reicht es damit nicht, auch mit den Stimmen des traditionell links orientierten SSW gäbe es keine Mehrheit. Allerdings würde es für eine Ampelkoalition mit der FDP reichen. Kubicki dürfte damit kein Problem haben. Ein Bündnis von CDU, Grünen und FDP ist weniger wahrscheinlich. Dass die Spannung bis zum Wahlsonntag erhalten bleibt, dafür spricht die hohe Zahl der Unentschlossenen: 40 Prozent der Befragten wissen noch nicht, wem sie ihre Stimme geben wollen. Albert Funk

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