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Politik: Fester Grund

Das Kabinett hat die Abschaffung der Eigenheimzulage zum Jahresende beschlossen. Was kostet das die Betroffenen?

Das Kabinett hat die Abschaffung der Eigenheimzulage zum Jahresende beschlossen. Was kostet das die Betroffenen?

Die Streichung der Eigenheimzulage ist beschlossen – aber noch längst keine beschlossene Sache. RotGrün will sie abschaffen, doch der Bundesrat hat eine Streichung der Subvention bisher verhindert. Sollte sich die Regierung diesmal durchsetzen, würde der Hausbau für manche Bauherren teurer. Bis jetzt kann beispielsweise eine vierköpfige Familie mit einem Einkommen von maximal 100000 Euro im Jahr die Eigenheimzulage in Anspruch nehmen.

Auf acht Jahre gibt es eine jährliche Grundförderung von bis zu 1250 Euro. Hinzu kommt eine Förderung pro Kind von 800 Euro. Die vierköpfige Familie konnte also bisher mit einer Gesamtsumme von 22800 Euro rechnen. „Für manche Kunden mag die Eigenheimzulage eine entscheidende Größe in der Baufinanzierung sein“, sagt ein Berater des Baufinanzierers Wüstenrot. „Doch wie die gesamte Branche empfehlen wir, dass die Finanzierung auch ohne die staatliche Zulage stehen sollte.“ Denn die Eigenheimzulage läuft spätestens nach acht Jahren aus, und Finanzierungspläne für Häuser laufen nicht selten über 20, 30 Jahre. Experten gehen daher auch nicht davon aus, dass die Streichung der Eigenheimzulage zum völligen Einbruch des Hausbaus führt. Kurzfristig gibt es vielleicht sogar einen Mini-Bauboom: Wer ohnehin bauen will, wird sich jetzt mit dem Antrag sputen. avi

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