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Filbinger-Debatte: Auch Kauder nannte Filbinger "Nazi-Gegner"

Ebenso wie Baden-Württembergs Ministerpräsident Oettinger haben auch andere hochrangige Unions-Politiker den früheren Ministerpräsidenten Hans Filbinger als einen Gegner der Nazis bezeichnet.

Frankfurt/Main - Unionsfraktionschef Volker Kauder bezeichnete Filbinger bereits vor mehr als zehn Jahren laut einem Zeitungsbericht als Gegner der Nationalsozialisten. Filbinger sei "ein ausgewiesener Gegner des nationalsozialistischen Regimes" gewesen, sagte Kauder nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" im Juni 1993. Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hatte am Montag seine Äußerung nach tagelanger Kritik zurückgenommen, Filbinger sei ein Gegner des Nazi-Regimes gewesen.

Filbinger sei "schon als Student auf die schwarze Liste der 'politisch Unzuverlässigen' gesetzt worden", zitierte die "FAS" die Äußerung von Kauder aus dem Jahr 1993 weiter: "Er wurde von den Attentätern des 20. Juli nach geglücktem Staatsstreich für eine Mitarbeit vorgesehen wegen 'seiner persönlichen Integrität und antinationalsozialistischen Haltung'." Kauder war damals Parteigeneralsekretär in Baden-Württemberg. Auch Kauder schrieb laut Zeitung von einer "Rufmordlegende" gegen Filbinger.

Auch der langjährige bayerische Kultusminister Hans Maier (CSU) sagte dem Blatt zufolge im Juni 1983, Filbinger sei "von Anfang an Nazi-Gegner" gewesen. (tso/ddp/AFP)

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