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Finanzen: Sozialkassen machten 3,7 Milliarden Euro Defizit

Die Einnahmen des Bundes sprudeln, doch die Sozialkassen schreiben weiter rote Zahlen. Bei der Bundesagentur für Arbeit stieg das Defizit deutlich.

Das Defizit der gesetzlichen Sozialversicherung betrug im ersten Quartal dieses Jahres 3,7 Milliarden Euro. Damit lag der Fehlbetrag um rund zehn Prozent höher als im ersten Quartal 2007 (3,4 Milliarden Euro), wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Die gesetzliche Sozialversicherung umfasst die gesetzliche Kranken-, Pflege-, Unfall- und Rentenversicherung, die Alterssicherung für Landwirte sowie die Arbeitslosenversicherung. Ausgaben von insgesamt 117,8 Milliarden Euro standen demnach in den ersten drei Monaten 2008 Einnahmen von 114,1 Milliarden Euro gegenüber. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres stiegen die Ausgaben um 1,6 Prozent und die Einnahmen um 1,4 Prozent.

In der gesetzlichen Rentenversicherung fiel das Defizit im ersten Quartal 2008 mit 1,3 Milliarden Euro deutlich geringer aus als im ersten Quartal 2007 mit 2,1 Milliarden Euro. In der gesetzlichen Krankenversicherung dagegen stieg das Defizit von 0,8 auf 1,1 Milliarden Euro. Das Defizit der Bundesagentur für Arbeit stieg von 0,3 auf 1,0 Milliarden Euro, vor allem wegen der Senkung des Beitrages zur Arbeitslosenversicherung von 4,2 auf 3,3 Prozent zum 1. Januar 2008. Wegen der starken Schwankungen der Ausgaben und Einnahmen innerhalb des Jahres können aus den Daten des ersten Vierteljahres noch keine Rückschlüsse auf das Jahresergebnis der Sozialkassen gezogen werden. (ae/AFP)

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