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Finanzkrise: Koalitionsstreit über Managergehälter

In der großen Koalition ist man sich offenbar nicht einig, wie Managergehälter künftig begrenzt werden sollen. Die SPD lehnte einen Vorschlag des parlamentarischen Geschäftsführers der Unions-Fraktion ab.

Die Ansichten in der großen Koalition zu neuen Vorschriften für Managergehälter gehen trotz des wachsenden Entscheidungsdrucks auseinander. Die SPD lehnte am Montag den Vorschlag des Parlamentarischen Geschäftsführers der Unions-Fraktion, Norbert Röttgen (CDU), ab, die Höhe der Managergehälter von den Aktionären in der Hauptversammlung festlegen zu lassen.

Der stellvertretende SPD-Fraktionschef Joachim Poß sagte, ihm sei unverständlich, warum Röttgen jetzt mit dem Vorschlag komme, nachdem er in einer Arbeitsgruppe der Koalition bereits abgelehnt worden sei. Dies könne nur bedeuten, dass "Röttgen jetzt den Weichspüler spielt". Man könne nicht daran vorbeigehen, dass viele Hauptversammlungen von Finanzinvestoren dominiert würden, die die Krise erst verursacht hätten. "Man kann jetzt nicht den Bock zum Gärtner machen", sagte Poß.

Röttgen hatte dagegen darauf verwiesen, dass eine Entscheidung in der Hauptversammlung die Gehälter besser legitimieren würde. Bislang bestimmen der Aufsichtsrat oder ein Gremium über die Gehälter der Vorstände. Der Koalitionsausschuss will sich in der kommenden Woche mit dem Thema beschäftigen. (ut/dpa)

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