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Politik: "Fischer hat Weitsicht" - Genscher lobt den Außenminister

Lob von dem langjährigen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) hat der jetzige Amtsinhaber Joschka Fischer (Grüne) am Freitag für seine Europa-Rede erhalten. "Fischer hat Weitsicht", sagte Genscher in einem Interview der französischen Zeitung "Le Figaro".

Lob von dem langjährigen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) hat der jetzige Amtsinhaber Joschka Fischer (Grüne) am Freitag für seine Europa-Rede erhalten. "Fischer hat Weitsicht", sagte Genscher in einem Interview der französischen Zeitung "Le Figaro". Fischer befinde sich voll in der Tradition des Auswärtigen Amtes, das sich als Motor für die europäische Politik verstehe. "Der Schulterschluss mit Frankreich wird entscheidend für die Umsetzung des Fischer-Plans, allerdings mit Italien und den Benelux-Ländern. Die Staaten, die noch nicht (der EU) beigetreten, aber überzeugte Anhänger der europäischen Integration sind, sollten vorrangig daran teilnehmen", erklärte der liberale Politiker.

Als mögliche Kandidaten sieht er die Tschechische Republik und Ungarn: "Dem Dreieck von Weimar, das Frankreich, Polen und Deutschland 1991 zusammengeschweißt haben, muss man nun Tschechien und Ungarn hinzufügen", betonte Genscher, der von 1974 bis 1992 deutscher Außenminister war. Fischer hatte sich in einer von ihm als persönliche Überlegungen bezeichneten Rede an der Berliner Humboldt-Universität für eine zentrale Europa-Regierung, ein europäisches Parlament sowie eine europäische Verfassung ausgesprochen.

Das Thema sollte auch am Freitagabend bei einem informellen deutsch-französischen Spitzentreffen in Rambouillet bei Paris angesprochen werden. Bundeskanzler Gerhard Schröder reiste am Freitag zu dem Arbeitstreffen mit Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac und dem französischen Premierminister Lionel Jospin in die Nähe von Paris. Sechs Wochen vor Beginn der französischen EU-Präsidentschaft soll im Schloss von Rambouillet bei einem gemeinsamen Abendessen über die geplanten Reformen der EU-Institutionen und die Erweiterung der Europäischen Union diskutiert werden.

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