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Fleischdisput: Russland verhandelt mit Polen

Vertreter der EU-Kommission und Russlands haben über technische Voraussetzungen für ein Ende des russischen Fleisch-Embargos gegen Polen beraten.

Berlin - Ergebnisse des Treffens wurden zunächst nicht bekannt. Die Gespräche sollen nach Kommissionsangaben am Donnerstag fortgesetzt werden. Russland hatte Ende 2005 ein Embargo gegen Fleischimporte aus Polen verhängt. Im Gegenzug blockiert das EU-Mitglied Polen die Aufnahme von Verhandlungen über ein neues EU- Kooperationsabkommen mit Russland.

EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou, Russlands Agrarminister Alexej Gordejew und der amtierende EU-Ratsvorsitzende, Agrarminister Horst Seehofer, wollen am Freitag auf der Grünen Woche in Berlin eine Absichtserklärung über Fleischeinfuhren aus Rumänien und Bulgarien unterzeichnen, die beide seit 1. Januar zur EU gehören. Damit soll eine mündliche Vereinbarung vom 19. Dezember 2006 fixiert werden. Damals hatte die EU Russland versichert, dass kein Schweinefleisch aus Rumänien und Bulgarien in die EU oder nach Russland gelangt. In beiden Ländern gibt es Fälle von Schweinepest.

Streit um falsche Etiketten

Das von Russland verhängte Fleischembargo gegen Polen ist von der Absichtserklärung zunächst nicht betroffen. Moskau wirft Polen vor, falsch etikettiertes Fleisch aus Drittländern nach Russland exportiert zu haben. Möglicherweise soll eine Zusatzdeklaration oder ein Zusatzprotokoll zur Absichtserklärung unterzeichnet werden, um den russisch-polnischen Streit zu beenden. "Wir gehen davon aus, dass wir die Russen in der Vergangenheit und bei den Gesprächen in Berlin überzeugen konnten und können, dass wir in der Lage sind, die in der EU geltenden Qualitäts- und Hygienestandards für (Fleisch-) Lieferungen nach Russland zu garantieren", sagte ein Sprecher der Kommissionsvertretung in Berlin. (tso/dpa)

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