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Politik: Flucht in die Droge

Immer mehr junge Aussiedler aus den früheren Sowjetstaaten nehmen Drogen und Rauschmittel. Dem Drogen und Suchtbericht der Bundesregierung zufolge handelt es sich dabei um vorwiegend männliche Jugendliche, die kaum Deutsch sprechen.

Immer mehr junge Aussiedler aus den früheren Sowjetstaaten nehmen Drogen und Rauschmittel. Dem Drogen und Suchtbericht der Bundesregierung zufolge handelt es sich dabei um vorwiegend männliche Jugendliche, die kaum Deutsch sprechen. Sie fallen durch besonders exzessiven Konsum auf, heißt es in dem Bericht. Viele von ihnen sterben daran. Die am häufigsten genutzte Droge ist Heroin. Häufig nehmen die jungen Männer es in Kombination mit Alkohol, Speed oder Ecstasy. Ein zusätzliches Problem: Von der Drogenhilfe werden die russischsprachigen Jugendlichen kaum erreicht. Neben fehlenden Sprachkenntnissen erschwerten sowohl großes Misstrauen als auch Unkenntnis über Drogenberatungsstellen eine schnelle Kontaktaufnahme, so der Bericht. In den Familien betroffener Aussiedler werde das Thema zudem meist tabuisiert. Drogenkonsum gilt als westliches Phänomen und wird als Schande begriffen. sw

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