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Flüchtlinge: Deutschland soll Iraker aufnehmen

Vor dem Treffen der EU-Innen- und Justizminister ab Donnerstag in Brüssel haben sich Parteien, Kirchen, Hilfsorganisationen und die Vereinten Nationen für eine rasche Aufnahme irakischer Flüchtlinge stark gemacht.

Berlin -  Deutschland müsse seiner internationalen Verantwortung gerecht werden und neue Lebensperspektiven schaffen, forderten Amnesty International und Pro Asyl am Dienstag in Berlin.

Julia Duchrow, Flüchtlingsreferentin von Amnesty International Deutschland zufolge befinden sich derzeit etwa 2,5 Millionen irakische Flüchtlinge in Jordanien und Syrien. Im Irak selbst gebe es weitere 2,7 Millionen Binnenvertriebene. Sollten sich die EU-Innen- und Justizminister nicht auf eine EU-weite Regelung verständigen, müsse die Bundesregierung allein handeln, sagte Duchrow. Der Europa-Referent von Pro Asyl, Karl Kopp, nannte dabei unter Berufung auf Angaben der beiden großen Kirchen die Größenordnung von 30 000 Flüchtlingen. Kriterium für die Aufnahme müsse die Schutzbedürftigkeit der Menschen sein, nicht die Religionszugehörigkeit.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Robert Zollitsch, hatte die Regierung am Montag aufgefordert, den Weg für verfolgte Christen aus dem Irak nach Deutschland frei zu machen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sowie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) richteten einen ähnlichen Appell an die EU-Minister. Sebastian Weiss (mit dpa)

Sebastian Weiss (mit dpa)

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