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Politik: Flüchtlinge in Lkw erstickt

Nordafrikaner wollten illegal nach Spanien einreisen

Madrid (ze). Die massive illegale Einwanderung von afrikanischen Flüchtlingen nach Spanien hat erneut zu einer Tragödie geführt. Am Freitagmorgen wurden im Hafen der südspanischen Stadt Algeciras die Leichen von fünf Nordafrikanern gefunden, die im Kühlraum eines marokkanischen Gemüselasters erstickten. Erst Anfang der Woche waren an der andalusischen Küste die leblosen Körper von neun afrikanischen Flüchtlingen angespült worden, die mit ihrem von Marokko kommenden Schlauchboot gekentert waren.

Das jüngste Unglück geht möglicherweise auf einen Brand im Kühlsystem des Lkw zurück, der im Laderaum Rauch und Gase freisetzte. Der Fahrer des aus dem marokkanischen Tanger kommenden Lastzuges, der im Hafen von Algeciras auf die Abfertigung wartete, hörte plötzlich Klopfzeichen aus dem Frachtraum und benachrichtigte die Grenzpolizei. Als die Beamten die verplombten Türen öffneten, fanden sie die Leichen der fünf Nordafrikaner.

Jede Woche werden von der spanischen Polizei hunderte von illegalen Einwanderern, die übers Mittelmeer nach Europa flüchten wollen, aufgegriffen. Inoffiziellen Schätzungen zufolge kommen pro Jahr bis zu 1000 Menschen auf der Flucht von Afrika nach Spanien ums Leben.

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