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Ein verlassenes Flüchtlingsboot vor der Küste Indonesiens.

© Reuters

Flüchtlings-Krise in Südostasien: Malaysia ordnet Rettung von Flüchtlingen an

Angesichts der Flüchtlingskrise in Südostasien hat Malaysias Regierungschef Najib Razak die Rettung von Bootsflüchtlingen angeordnet. Damit reagiert er auf internationale Kritik, nachdem zuvor Flüchtlingsboote wieder zurück aufs Meer geschickt wurden.

Angesichts der Flüchtlingskrise in Südostasien hat Malaysias Regierungschef Najib Razak die Rettung von Bootsflüchtlingen angeordnet. Marine und Küstenwache seien angewiesen worden, nach Booten mit Angehörigen der Rohingya-Minderheit an Bord zu suchen und diese zu retten, schrieb der Ministerpräsident am Donnerstag auf seiner Facebookseite. Weitere Todesfälle müssten verhindert werden.

In den vergangenen Tagen waren in Malaysia, Indonesien und Thailand Tausende Menschen aus Myanmar und Bangladesch eingetroffen, viele weitere sind teils seit Wochen noch auf See. Weil die drei Zielländer die Menschen auf mehreren Schiffen nur notdürftig versorgten und dann wieder aufs Meer schickten, gab es international heftige Kritik. Am Dienstag hatte die UNO die Regierungen zu einem Kurswechsel aufgerufen.

Am Mittwoch erklärte sich auch Myanmar erstmals zu humanitärer Hilfe für die in Not geratenen Menschen bereit. Außerdem hatten Malaysia und Indonesien am Mittwoch bekanntgegeben, rund 7.000 Flüchtlingen "vorübergehend Zuflucht" gewähren zu wollen.

Viele der Bootsflüchtlinge vor Südostasiens Küsten gehören der Minderheit der Rohingya an und sind aus Myanmar geflohen. Als muslimische Minderheit sind sie in dem mehrheitlich buddhistischen Land systematischer Diskriminierung ausgesetzt. Myanmars Außenministerium erklärte Medienberichten zufolge, die Regierung teile die Sorgen der internationalen Gemeinschaft über die Flüchtlingskrise. Sie sei "bereit zu humanitärer Hilfe für jeden, der auf hoher See leidet".

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