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Kompromisslos: Der slowakische Premierminister Robert Fico.

© Reuters

Flüchtlingskrise: Slowakischer Regierungschef Fico: Jeder ist “ein illegaler Migrant“

Keine Aufnahme muslimischer Flüchtlinge, keine verbindlichen EU-Quoten: Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico bleibt hart.

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat wenige Tage vor der Parlamentswahl am Samstag seine harte Haltung in der Flüchtlingskrise unterstrichen. „Wir werden uns konsequent nach der Maxime richten, dass jeder, der die Grenze zwischen Ungarn und der Slowakei oder Österreich und der Slowakei überschreitet, ein illegaler Migrant ist“, sagte der Politiker am Mittwoch im tschechischen Fernsehen CT. Er befürchtet nach eigener Aussage eine Ausweichbewegung der Flüchtlinge über sein Land, wenn Österreich den Strom in Richtung Deutschland weiter eindämmt.

Fico kritisierte, die griechische Regierung habe nicht genug unternommen, um die Flüchtlinge aufzuhalten. „Es ist Schluss mit der Geduld gegenüber den Griechen“, sagte der Politiker der Partei SMER-SD (Richtung - Sozialdemokratie). Wenn es nicht innerhalb von zwei bis drei Wochen zu einer Lösung im griechisch-türkischen Grenzraum komme, gebe es keine andere Chance, als die Grenze zwischen Mazedonien beziehungsweise Bulgarien und Griechenland zu sichern.

„Niemand wird uns dazu zwingen, Migranten in der Slowakei aufzunehmen“, betonte Fico. Die meisten der fünf Millionen Slowaken sind streng katholisch. Ficos Smer-Partei gilt als Favorit der Wahl, könnte aber die absolute Mehrheit verlieren. (dpa)

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