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Die Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, warnt vor weiteren Provokationen in der großen Koalition.

© imago/photothek

Flüchtlingsstreit: Schwesig: Kanzlerin und Innenminister treiben Spaltung der Gesellschaft voran

Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, hat ein Ende der „harten Debatte“ über Migration gefordert.

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Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vorgeworfen, Deutschland zu spalten. „Wenn Kanzlerin und Innenminister ständig über Flüchtlinge streiten, treiben sie die Spaltung der Gesellschaft voran“, sagte die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende dem „Tagesspiegel am Sonntag".

Der erbitterte Streit zwischen Merkel und Seehofer überlagere alle anderen Themen. „Das ist das eigentlich Gefährliche“, sagte Schwesig. Viele würden den Eindruck gewinnen, „dass sich die Politik nur noch um das Thema Flüchtlinge kümmere“. Kaum jemand bekomme dann mit, was die große Koalition bei Rente, Kitas oder Bildung auf den Weg gebracht habe. „Wir müssen die harten Debatten über die Flüchtlings- und Integrationspolitik befrieden“, forderte die SPD-Politikerin. Der heftige Streit überlagere die „positive Entwicklung in ganz Deutschland“.

Warnung vor weiteren Provokationen

Zudem warnte Schwesig (SPD) die Union davor, die Arbeit der großen Koalition durch neue Provokationen zu gefährden. „Wir haben sehr deutlich gemacht, dass wir nach dem Dauerstreit um die Grenze und dem Ringen um die Personalie Maaßen keine dritte Eskalation mitmachen werden“, sagte sie dem "Tagesspiegel am Sonntag". Es gebe für ihre Partei „nicht nur die Wahl zwischen Füße-Stillhalten und Koalitionsbruch“. Schwesig forderte den Koalitionspartner auf, zur Sacharbeit zurückzukehren und die Versprechen des Koalitionsvertrages Stück für Stück zu erfüllen. „Ich erwarte, dass sich alle ihrer Verantwortung bewusst sind“, sagte sie.

Das gesamte Interview mit Manuela Schwesig lesen Sie am Sonntag im gedruckten Tagesspiegel und am Sonnabend schon ab 19.30 Uhr im E-Paper.

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