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Flughafen Kabul: Afghanischer Militärpilot schießt auf Nato-Ausbilder

Bei einem Schusswechsel zwischen einem afghanischen Offizier und Soldaten der Isaf-Truppe am Militärflughafen von Kabul sind mehrere Menschen getötet worden. Vorausgegangen sei ein Streit zwischen den Beteiligten.

Ein Pilot der afghanischen Streitkräfte hat am Mittwoch am militärischen Teil des Flughafens Kabul nach Angaben des Verteidigungsministeriums das Feuer auf seine Nato-Ausbilder eröffnet. Bei dem Schusswechsel sind sechs ISAF-Soldaten getötet worden. Dies erklärte die Nato-geführte Isaf-Truppe, ohne Angaben zu der Nationalität der Opfer zu machen.

Dem Feuergefecht sei ein Streit zwischen dem afghanischen und den ausländischen Soldaten vorangegangen. Der private Fernsehsender Tolo berichtete, der Angreifer sei bei dem Gefecht getötet worden.

Ein Sprecher der Nato-geführten Internationalen Schutztruppe Isaf bestätigte, dass es einen Zwischenfall am militärischen Teil des Flughafens in der afghanischen Hauptstadt gegeben habe. Es sei aber noch zu früh, um Einzelheiten zu nennen, sagte er. Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid teilte mit, bei dem Angreifer habe es sich um einen Aufständischen namens Asisullah gehandelt, der eine Militäruniform getragen habe.

In den vergangenen Monaten haben Aufständische in Uniformen der afghanischen Sicherheitskräfte mehrfach Anschläge verübt. Im vergangenen Februar hatte ein afghanischer Soldat im Norden des Landes drei deutsche Soldaten erschossen.

Der militärische Teil des internationalen Flughafens in Kabul verfügt über eine eigene Zufahrt und ist schwer gesichert. Dort sind zahlreiche internationale Truppen stationiert. (dpa)

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