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Politik: Flugzeugabsturz von Lockerbie: Verteidiger fordert "Waffengleichheit"

Im Prozess um den Flugzeugabsturz von Lockerbie hat die Verteidigung am Dienstag im Interesse eines fairen Verfahrens "Waffengleichheit" mit der Anklage gefordert. Rechtsanwalt Bill Taylor sah diese Gleichstellung gefährdet, weil die Verteidigung nicht dieselben Informationen über einen noch erwarteten wichtigen Zeugen der Anklage erhalten habe.

Im Prozess um den Flugzeugabsturz von Lockerbie hat die Verteidigung am Dienstag im Interesse eines fairen Verfahrens "Waffengleichheit" mit der Anklage gefordert. Rechtsanwalt Bill Taylor sah diese Gleichstellung gefährdet, weil die Verteidigung nicht dieselben Informationen über einen noch erwarteten wichtigen Zeugen der Anklage erhalten habe.

Der Prozess wurde nach 40 Minuten unterbrochen, um der Anklage Gelegenheit zur Beratung zu geben. Anlass der Verteidiger-Kritik waren 25 Dokumente über Verhöre des libyschen Überläufers Abdu Majed Jiacha durch den US-Geheimdienst CIA. Die Dokumente wurden von der CIA aus Sicherheitsgründen teilweise geschwärzt. Erst am Montag habe er erfahren, dass die Anklage den Inhalt der geschwärzten Stellen kenne und meine, dass die Stellen für den Prozess nicht wichtig seien, sagte Taylor. Dies wolle die Verteidigung selbst beurteilen.

Der Überläufer war 1988 zusammen mit den Angeklagten Abdel Bassit el Mekrahi und Amin Chalifa Fuheima am Sitz der libyschen Fluggesellschaft Arab Airlines in Malta tätig. Von dort aus soll ein Koffer mit einer Bombe über Frankfurt und London an Bord des PanAm-Jumbos geschmuggelt worden sein, der im Dezember 1988 über der schottischen Stadt Lockerbie explodierte und 259 Passagiere in den Tod riss.

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