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China präsentiert seinen dritten Flugzeugträger „Fujian“ am 17.06.2022 in Shanghai.

© CCTV / AFP

Flugzeugträger „Fujian“: China lässt neues Kriegsschiff vom Stapel

China lässt seinen ersten selbst entwickelten Flugzeugträger zu Wasser. „Fujian“ soll zum militärischen Fortschritt Pekings beitragen.

China hat am Freitag seinen dritten Flugzeugträger in einer feierlichen Zeremonie vom Stapel gelassen. Die „Fujian“, die technisch fortschrittlicher als die bisherigen Schiffe ist, wurde am Freitag in einer Shanghaier Werft zu Wasser gelassen, wie der staatliche Sender CCTV berichtete.

Das Schiff ist der erste vollständig im Land entwickelte und gebaute Flugzeugträger und stellt für China einen wichtigen militärischen Fortschritt dar. 

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Die „Fujian“ ist laut CCTV das erste Schiff dieser Art mit einem Flugzeugkatapult. Die bisherigen Flugzeugträger „Liaoning“ undShandong“ verfügen demnach nicht über ein solches Startsystem. Es wird noch Jahre dauern, bis die „Fujian“ einsatzbereit ist. Einen Termin für die Indienststellung gab das Verteidigungsministerium bislang nicht bekannt.

Noch ist der moderne Flugzeugträger „Fujian“ noch nicht einsatzbereit.
Noch ist der moderne Flugzeugträger „Fujian“ noch nicht einsatzbereit.

© CCTV/AFP

Laut dem auf Verteidigung spezialisierten Magazin „Janes“ verfügen die USA derzeit mit elf Schiffen bei weitem über die meisten Flugzeugträger, gefolgt von China und Großbritannien mit jeweils zwei Schiffen. 

Insbesondere Chinas zunehmend aggressive Haltung gegenüber Taiwan hatte zuletzt die Spannungen mit den USA deutlich anwachsen lassen. Der chinesische Verteidigungsminister Wei Fenghe erklärte kürzlich, sein Land werde „bis zum Ende gegen eine Unabhängigkeit“ der Insel kämpfen.

Chinas Verteidigungsminister Wei Fenghe hält auf dem 19. Shangri-La-Dialog (12.06.2022) eine Rede über Chinas Vision einer regionalen Ordnung. (Archivbild)
Chinas Verteidigungsminister Wei Fenghe hält auf dem 19. Shangri-La-Dialog (12.06.2022) eine Rede über Chinas Vision einer regionalen Ordnung. (Archivbild)

© Then Chih Wey/XinHua/dpa

In der Region und darüber hinaus wird Chinas derzeitige Aufrüstung mit Sorgen betrachtet. Das bevölkerungsreichste Land der Welt streitet mit seinen Nachbarn um Inseln und Riffe und beansprucht große Seegebiete mit bedeutenden Fischgründen, Rohstoffvorkommen und Schifffahrtsstraßen. Auch baut China seine Militärpräsenz aus. Mehrfach kam es zu Zwischenfällen zwischen chinesischen und US-amerikanischen Marineschiffen.

China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Die USA verfolgen in dieser Frage eine Linie der „strategischen Zweideutigkeit“. Dabei sichern sie zwar Taiwan Unterstützung beim Aufbau von dessen Verteidigungsfähigkeiten zu, versprechen aber nicht ausdrücklich, der Insel im Falle eines Krieges zu Hilfe zu kommen. (dpa, AFP)

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