zum Hauptinhalt

Forsa-Umfrage: SPD hat Aufholjagd noch vor sich

Der Wahlkampf kommt langsam in Schwung. Aber der Einfluss auf die Wähler scheint noch bescheiden: An den Umfragewerten ändert sich wenig.

Gut sechs Wochen vor der Bundestagswahl ist die politische Stimmungslage in Deutschland stabil. Von einer Aufholjagd der SPD ist nichts zu sehen, wie die wöchentliche Forsa-Umfrage von Stern und RTL ergab. Union und FDP halten danach mit zusammen 51 Prozent ihren Vorsprung vor dem linken Lager aus SPD, Grünen und Linkspartei, die zusammen weiterhin auf 44 Prozent kommen.

Nach den am Dienstag veröffentlichten Zahlen gewinnt die CDU/CSU einen Punkt hinzu und liegt nun bei 38 Prozent, die SPD legt um einen Punkt auf 21 Prozent zu. Die FDP kommt auf 13 Prozent (-1), die Grünen erreichen 12 Prozent (- 1) und die Linke liegt unverändert bei 11 Prozent. Für sonstige Parteien würden 5 Prozent der Wähler stimmen.

In der Koalitionsfrage sprachen sich 31 Prozent der Befragten für ein schwarz-gelbes Bündnis aus. Eine Fortsetzung der großen Koalition befürworteten nur 17 Prozent. 11 Prozent plädierten für ein Bündnis aus SPD, Grünen und der Linken. Die klassische Ampel aus SPD, FDP und Grünen wollen nur 9 Prozent der Bürger. 5 Prozent würden es gerne sehen, wenn Union, Grüne und FDP eine Jamaikakoalition bilden würden. Ebenfalls 5 Prozent fänden eine Regierung aus Union und Grünen am besten. 22 Prozent hatten keine Meinung.

Wenn die Deutschen ihren Kanzler direkt wählen könnten, würden sich der Umfrage zufolge 57 Prozent für Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) entscheiden. Das ist 1 Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Für SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier stimmten wie in der Woche zuvor 18 Prozent.

Steinmeier will ungeachtet der schlechten Umfragewerte für seine Partei seine Wahlkampfstrategie nicht ändern. "Bessere Umfragen fände ich auch schöner, keine Frage", räumte Steinmeier ein. Aber man dürfe Politik nicht an Umfragen ausrichten. Da müsse man "eine eigene Sicherheit mitbringen". Er wolle seinen Wahlkampf weiterhin an Inhalten ausrichten und nicht so sehr den politischen Gegner mit Angela Merkel an der Spitze angreifen, machte der SPD-Kandidat deutlich.

Er habe auch gelernt, Umfragen genau zu lesen. Danach seien noch 60 Prozent der Wähler unentschlossen, ob sie zur Wahl gehen wollten. Um diese Stimmen ringe auch die SPD. Er werde die Menschen aufrufen, zur Wahl zu gehen, sagte Steinmeier.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, ds

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false