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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht bei einer Pressekonferenz über die Ausbreitung des Coronavirus.

© Christophe Gateau/dpa

Fragen des Tages: Coronavirus breitet sich in Deutschland aus, „Gruppe S.“ plante Anschläge – das war heute wichtig

Außerdem: Klinsmann attackiert Hertha-Chefs, geschäftsmäßige Sterbehilfe erlaubt, neues Polizeiviertel kostet eine halbe Milliarde. Die Fragen des Tages

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Was ist passiert?

• Spahn: „Deutschland steht am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“
Das Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus. Aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wurden am Mittwoch weitere Fälle bestätigt. Gesundheitsminister Jens Spahn sieht Deutschland „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Mehr zum Coronavirus finden Sie etwas weiter unten im Newsletter. Alle aktuellen Entwicklungen können Sie hier verfolgen.

• Rechtsextreme „Gruppe S.“ wollte Habeck und Hofreiter angreifen
Mitglieder der ausgehobenen Terrorzelle um Werner S. hatten sich über „weiche“ und „harte“ Ziele ausgetauscht. Dabei nannten sie Namen von Spitzenpolitikern.

• Verfassungsgericht kippt Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe
Deutschlands oberste Richter haben das Recht auf selbstbestimmtes Sterben gestärkt. Durch das Urteil gerät Gesundheitsminister Spahn unter Druck. Alle Hintergründe zum Urteil finden Sie hier.

• Klinsmann attackiert Hertha-Führung
Jürgen Klinsmann, Ex-Trainer von Hertha SBC, kritisiert die Klubführung in einem Protokoll scharf. Er wirft dem Verein Inkompetenz auf allen Ebenen vor. Welche Anschuldigungen stimmen und welche nicht, können Sie hier in einem Faktencheck meines Kollegen Stefan Hermanns nachlesen.

• Neues Polizeiviertel in Berlin kostet halbe Milliarde Euro
Die Bundespolizei plant einen gewaltigen Umbau einer Kaserne in Berlin-Spandau - auch für Spezialkräfte. Alle Hintergründe dazu finden Sie hier.

Das Coronavirus und die Sorge vor einer Epidemie

• Wie ist der aktuelle Stand?

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Deutschland „am Beginn einer Coronavirus-Epidemie“. Er habe die Gesundheitsminister der Länder in einer Telefonkonferenz aufgefordert, ihre Pandemiepläne „zu aktivieren und ihr mögliches Inkrafttreten vorzubereiten“, sagte Spahn am Mittwoch in Berlin.

„Die Lage hat sich leider in den letzten Stunden geändert, das muss man leider sagen“, fügte der Minister hinzu. Für solche Fälle habe das Robert-Koch-Institut Pandemiepläne für Krankenhäuser, Rettungsdienste, Pflegeeinrichtungen und Unternehmen ausgearbeitet. Reisebeschränkungen sind laut Spahn zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geplant. Weltweit sind aktuell 80.000 Menschen in über 40 Ländern infiziert.

• Was muss man jetzt wissen?
Zunächst einmal, dass kein Grund zur Panik besteht. In der Tat schreitet der Virus voran. Aber ein Schnupfen ist nicht sofort auf eine Corona-Infektion zurückzuführen. Im Gegenteil. Die Symptome sind vor allem Husten, Schmerzen und Fieber. Halsschmerzen und Schnupfen traten bisher nicht auf.

Bei Unsicherheit, ob man erkrankt ist am Virus, gilt für Berlin folgende Regel: Zuerst die Hotline 030/90282828 anrufen, die von 8-20 Uhr besetzt ist. Falls besetzt ist, das Gesundheitsamt anrufen. Eine Übersicht über alle Gesundheitsämter der Bezirke finden Sie hier. Und falls dort auch niemand zu erreichen ist, entweder die 112 oder ein Krankenhaus anrufen. Von einem direkten Besuch wird abgeraten, um eine mögliche Ansteckungsgefahr zu vermeiden.

Aber: Gefährdet sind aktuell vor allem Personen, die entweder zuletzt in einem der Risikogebiete in China oder auch Norditalien waren oder Kontakt zu Personen aus dem Gebiet hatten. Informationen bekommt man auch bei vielen Krankenkassen, die Hotlines eingerichtet haben. Mehr Hintergründe zum genauen Umgang hat mein Kollege Hannes Heine hier für Sie zusammengetragen

• Wo kann ich mich informieren?
Zum Beispiel hier in diesem Text. Mein Kollege Richard Friebe aus unserer Wissenschafts-Redaktion hat die 40 wichtigsten Fragen zum Thema Coronavirus gesammelt und beantwortet. Wenn Sie weitere Fragen oder Nachfragen haben, können Sie mir auch gerne direkt schreiben. Wir sammeln Ihre Fragen und werden Sie so rasch wie möglich beantworten.

Was kann ich unternehmen?

Trotz aller Corona-Sorgen gibt es keinen Grund, nicht auszugehen. Aktuell gibt es keine Ausgangssperren, und das sollte man nutzen. Zum Beispiel, um am Samstag zu Kabeljau & Talk zu gehen. Das klingt nach einem Fischgericht, ist aber eine coole Lesereihe aus Neukölln, die auch mal an ungewöhnlichen Plätzen stattfindet – im vergangenen Sommer zum Beispiel auf einem Minigolfplatz (wir haben berichtet). In Mitte geht es wie so oft ein wenig gediegener zu. Hier findet am Samstag, den 29. Februar, der „Kabeljau & Talk“ mit  Bettina Wilpert an der Volksbühne statt. Das ganze ist eine Empfehlung meiner Kollegin Julia Weiss aus ihrem aktuellen Bezirksnewsletter aus Berlin-Mitte.

Gibt es was im Fernsehen?

Wer doch lieber zu Hause bleibt, dem sei die Serie „Dunkelstadt“ empfohlen. Hier spielt Alina Levshin eine Privatdetektivin in Antwerpen. Mehr zur Serie, die bereits vorab in der Mediathek zu sehen ist und sonst mittwochs, 21 Uhr 45 Uhr auf ZDFneo, finden Sie hier.

Was sollte ich für morgen wissen?

Kopftuchverbot. Das Bundesverfassungsgericht veröffentlicht seine Entscheidung über das Kopftuchverbot für eine Rechtsreferendarin.

PKK-Prozess. Berlins Kammergericht urteilt am Donnerstag über eine Kurdin, die als Kind in der Türkei gefoltert wurde. Die Bundesregierung genehmigte das Verfahren. Mehr Hintergründe zu dem Fall finden Sie hier.

US-Wahl. Am Donnerstag startet unser neuer Newsletter „TwentyTwenty“ zur US-Wahl. Unsere US-Experten Juliane Schäuble, Anna Sauerbrey, Christoph von Marschall und Malte Lehming und Tagesspiegel-Volontär Tilman Schröter berichten für Sie über und aus den USA zu den wichtigsten Entwicklungen im Kampf um das Weiße Haus. Hier können Sie sich kostenfrei anmelden. Der Newsletter erscheint ab morgen jeden Donnerstag. 

Zahl des Tages: 4

Wochen muss der FC Bayern auf seinen Toptorjäger Robert Lewandowski verzichten. Der Pole hat sich beim 3:0-Sieg der Bayern beim FC Chelsea verletzt. Mehr Hintergründe dazu finden Sie hier.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Wenn Sie Fragen, Anregungen, Kritik zu diesem neuen Newsletter haben, können Sie mir gerne mailen.

Danke und herzliche Grüße
Ihr
Christian Tretbar
Mitglied der Chefredaktion

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