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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) kommen zu der Pressekonferenz am 28. Oktober 2020.

© Fabrizio Bensch/dpa

Fragen des Tages: Neue Coronamaßnahmen für Deutschland, „Charlie Hebdo“ macht sich über Erdogan lustig

Außerdem: Plagiatsverfahren gegen Giffey mehrfach rechtswidrig, Mehrheit der Bürger lehnt autofreie Innenstädte ab.

Was ist passiert?

• Deutschland geht erneut in den Lockdown: Kanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs haben sich auf weitreichende Coronamaßnahmen geeinigt. Einen Überblick über die Regelungen finden Sie an dieser Stelle.

• Mehr Offenheit oder schärfere Einschränkung für alle? Ärzte und Forscher legen zwei grundverschiedene Aufrufe zum Umgang mit Corona vor. Sie zeigen auch, welchen Spagat die Politik derzeit leisten muss. 

• Halbnackter Erdogan auf dem Titel: Das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ macht sich über Erdogan lustig. Die türkische Regierung nennt das Bild „abstoßend“ und „rassistisch“.

• Plagiatsverfahren gegen Giffey laut Gutachten mehrfach rechtswidrig: Die Freie Universität Berlin handelte mehrfach rechtswidrig, als sie im Plagiatsfall Franziska Giffey nur eine Rüge erteilte. Das urteilt ein Gutachten im Auftrag der CDU-Fraktion.

• Mehrheit der Bürger lehnt autofreie Innenstädte ab: In Berlin kämpft eine Initiative für eine autofreie Innenstadt. Bundesweit lehnt eine Mehrheit das aber ab, wie eine Umfrage des Tagesspiegels ergab.

Was wurde diskutiert?

• Der nächste Lockdown: Mein Kollege Gerd Appenzeller macht sich Gedanken darüber, was soziale Isolation zu dieser Jahreszeit bedeutet.

[Wenn Sie alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

• Warum eigentlich zieht niemand China zur Rechenschaft? China hat maßgeblichen Anteil an der Corona-Katastrophe und viel wieder gut zu machen. Darüber sollte die internationale Gemeinschaft endlich reden.

• Rechtsstaatlichkeit in der EU: Der Trilog der europäischen Gesetzgeber in Brüssel ist vielleicht die letzte Chance, Ungarn und Polen an ihre Rechtsstaatlichkeit zu erinnern. Ein Kommentar von Harald Schumann.

• Dein oder mein Präsident? Die Antipathie zwischen den Trump- und Biden-Anhängern ist enorm, und die Unversöhnlichkeit wächst. Die Polarisierung der US-Bürger macht die Wahl zu einer Schlacht. Damit wird das Land lange zu kämpfen haben. Ein Gastbeitrag.

Was können Abonnenten lesen?

• Der Bundestag muss handeln, sonst ist dies einer Demokratie unwürdig“: Wir befinden uns nicht im Ausnahmezustand, sagt der Verfassungsrechtler Oliver Lepsius. Ein Gespräch über die Rechtmäßigkeit der deutschen Corona-Politik.

• Interview mit Timothy Snyder: Der bekannte Historiker spricht über wahrscheinliche Szenarien für den US-Wahlabend, den Beitrag des amerikanischen Gesundheitssystems zur amerikanischen Wut und seine eigene Krankheit.

• Warum das Schrankbett das Möbelstück der Stunde ist: Früher erfreute sich das Klappbett in kleinen Wohnungen großer Beleibtheit, in US-Filmen sowieso. Jetzt kommt der Trend zurück. Warum? Hier lesen Sie die Antwort.

• „Dann weiß ich nicht mehr, wie es weitergeht“: Selbst eine etablierte Künstlerin wie Joy Denalane hat in der Coronakrise Existenzangst. Warum das auch am System Spotify liegt.

Besucher in der Glaskuppel auf dem Dach des Reichstags, Deutscher Bundestag in Berlin.
Besucher in der Glaskuppel auf dem Dach des Reichstags, Deutscher Bundestag in Berlin.

© imago stock&people

Was können wir unternehmen?

Kochen: Die preisgekrönte Kochbuchautorin Anissa Helou, Libanesin und Wahl-Britin, bringt mit Rezepten und Geschichten ihre Heimat nach Europa.

Ein Buch lesen: Emma Beckers Werk „La Maison“ steht in der französischen Tradition von Bataille und Zola. Es geht viel um Sex - und ihre eigenen Erfahrungen als Sexarbeiterin.

Dokus schauen: Das Filmfestival Dok Leipzig läuft im Kino und zugleich online. Der neue Chef Christoph Terhechte, langjähriger Leiter des Berlinale-Forums, glaubt, dass sich die Filmszene ändern muss.

In der ARD-Mediathek stöbern: Das Erste stellt historische Beiträge in seine Mediathek. Und überrascht dabei mit einer Zeitschranke.

Eine Serie schauen: Der Irre ist wieder der Hausmeister: Charly Hübner in der Mystery-Serie „Hausen“ mit einem übergriffigen Horror-Hochhaus. Gedreht wurde in Berlin-Buch.

Was sollte ich für morgen wissen?

Angela Merkel wird sich zu den neuen Corona-Maßnahmen im Bundestag erklären. Zuletzt hatte es von den Abgeordneten scharfe Kritik gegeben, dass sie zu wenig bei zentralen Entscheidungen der Pandemie eingebunden würden.

Das Uniklinikum Halle wird die Ergebnisse der Studie „Restart-19-Übertragungsrisiko bei Sport- und Kultur-Großveranstaltungen“ präsentieren. Für das Experiment wurden im August in Leipzig bei einem Konzert mit Tim Bendzko Daten erhoben. 1400 Zuhörer nahmen am Großversuch teil.

Zahl des Tages

7 Milliarden Euro pro Jahr nimmt der Bund durch die LKW-Maut ein. Einen Teil davon muss der Staat jetzt vielleicht zurückzahlen. Denn der Europäische Gerichtshof hat heute entschieden, dass die Berechnungsgrundlage der Mautgebühren nicht sauber ist. Konkret: Deutschland berechnet die Kosten für die Verkehrspolizei in die Mautgebühr mit ein. Damit muss nun Schluß sein. Geklagt hatte eine polnische Spedition.

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