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Frankreich: Sarkozy will Präsident werden

Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy wird seine Bewerbung um die Präsidentschaft am Donnerstag offiziell bekannt geben. Ob er es mit Gegenkandidaten in den eigenen Reihen zu tun bekommt, ist noch unklar.

Paris - Die Ankündigung werde tagsüber erfolgen, sagten Sarkozy-treue Parlamentarier in Paris. Erläutern wolle der UMP-Chef seinen Schritt dann am Donnerstagabend in einer zweistündigen Live-Sendung des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders France 2. Die bürgerliche Mehrheitspartei UMP will ihren Präsidentschaftskandidaten am 14. Januar küren. Als mögliche Gegenkandidatin gilt Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie, die sich bis zum Jahresende erklären will.

Sarkozys Kandidatur für die Regierungspartei UMP wird seit langem erwartet. Aus seinem Umfeld hieß es, in der TV-Sendung am Donnerstag wolle Sarkozy die vier Themen vorstellen, um die sich sein Wahlkampf drehen werde: Sicherheit, Einwanderung, Kaufkraft und Erziehung. Vor der UMP-Kandidatenkür sollen drei parteiinterne Debatten stattfinden, die im Fernsehen übertragen werden sollen. Ein erstes Treffen ist am 7. Dezember in Paris geplant, zwei weitere sollen noch vor Weihnachten außerhalb der französischen Hauptstadt abgehalten werden. Mit der Koordination der parteiinternen Kampagne betraute Sarkozy Ex-Premierminister Jean-Pierre Raffarin.

Frankreichs Sozialistische Partei (PS) hatte am Sonntag Ex-Umweltministerin Ségolène Royal als Kandidatin für das höchste Staatsamt aufgestellt. PS-Chef François Hollande hatte seinen UMP-Kollegen Sarkozy aufgefordert, sich ebenfalls zu erklären und umgehend aus der Regierung auszutreten. Premierminister Dominique de Villepin, einer von Sarkozys internen Rivalen, hatte zuletzt gesagt, es sei nicht in Sarkozys "Interesse", als Präsidentschafts-Kandidat in der Regierung zu verbleiben. (tso/AFP)

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