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Französische Präsidentschaftswahlen: Jospin verzichtet auf Kandidatur

Der frühere französische Premierminister Jospin hat seinen Verzicht auf eine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr verkündet. Er tritt bei der Vorwahl der Sozialisten nicht an.

Paris - "Weil ich nicht einen kann, will ich auch nicht spalten", sagte der Sozialist im französischen Rundfunksender RTL. Deshalb werde er bei der Vorwahl der Sozialisten für die Präsidentschaftskandidatur nicht antreten. Lionel Jospin wollte sich nicht dazu äußern, ob er einen der anderen Kandidaten bei der Urwahl unterstützen wolle, schloss aber eine Unterstützung von Favoritin Ségolène Royal aus.

Die Sozialisten wollen Mitte November per Urwahl ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen bestimmen. Haushohe Favoritin ist derzeit die 52-jährige Regionalpolitikerin Royal. Bereits erklärte Kandidaten sind der ehemalige Regierungschef Laurent Fabius, Ex-Kulturminister Jack Lang und der frühere Wirtschafts- und Finanzminister Dominique Strauss-Kahn. Auch Jospin hatte zuletzt seine Bereitschaft zur Kandidatur erkennen lassen. Die Frist für eine Anmeldung der Kandidatur endet am 3. Oktober.

Der inzwischen 69 Jahre alte Jospin hatte bei den Präsidentschaftswahlen 2002 eine vernichtende Niederlage erlitten. Er schaffte es damals nicht einmal in die Stichwahl gegen den konservativen Amtsinhaber Jacques Chirac. Statt dessen kam der Führer des rechtsradikalen Front National, Jean-Marie Le Pen, in die zweite Runde. Nach fünf Jahren im Amt des Premierministers erklärte Jospin daraufhin enttäuscht seinen Rückzug aus der Politik.

(tso/AFP)

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