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Politik: Frauen leisten ohnehin schon viel ehrenamtliche Arbeit

Die SPD lehnt das von Sozialverbänden geforderte soziale Pflichtjahr ab. Schon jetzt leisteten Frauen generell sehr viel Sozialarbeit, sagte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ulla Schmidt am Dienstag im Südwestrundfunk.

Die SPD lehnt das von Sozialverbänden geforderte soziale Pflichtjahr ab. Schon jetzt leisteten Frauen generell sehr viel Sozialarbeit, sagte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ulla Schmidt am Dienstag im Südwestrundfunk. Ohne sie würde beispielsweise die gesamte ehrenamtliche Arbeit zusammenbrechen. Auch in der Familienarbeit engagierten sich nach wie vor überwiegend Frauen. Über ein Pflichtjahr für Mädchen könne man erst dann reden, wenn Männer auch die Hälfte der Familienarbeit übernähmen.

Nach Ansicht Schmidts gibt es heute immer mehr junge Frauen, die sich gegen Familie und für den Beruf entscheiden. Denen könne man aber nicht sagen, "zur Strafe müsst ihr ein soziales Pflichtjahr machen". Hier sei die Politik gefordert, bessere Rahmenbedingungen für eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen. Zudem würde ein Pflichtjahr den späten Berufseintritt Jugendlicher weiter hinauszögern. Schmidt betonte, sie teile nicht die Befürchtungen des VdK wegen eines bevorstehenden Zusammenbruchs der sozialen Dienste, sondern verlasse sich auf die Zusage von Familienministerin Bergmann (SPD), dass die Zivildienst-Kürzungen keine gravierenden Auswirkungen auf den Pflegebereich hätten.

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