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Politik: Freispruch für Finnlands Ex-Premierministerin Nach Affäre um Irakdokumente

(vs). Die frühere finnische Regierungschefin Anneli Jäätteenmäki ist am Freitag vom Vorwurf des Geheimnisverrates freigesprochen worden.

(vs). Die frühere finnische Regierungschefin Anneli Jäätteenmäki ist am Freitag vom Vorwurf des Geheimnisverrates freigesprochen worden. Das Gericht in Helsinki sah es aber als erwiesen an, dass sie vertrauliche Dokumente über die Irakpolitik der Regierung im Wahlkampf eingesetzt hatte. Der frühere Präsidentenberater Martti Manninen, der ihr die Dokumente verschafft hatte, wurde zu einer Geldstrafe verurteilt. Wegen der Affäre war Jäätteenmäki nach nur zwei Monaten Amtszeit zurückgetreten. Sie ist damit die einzige Regierungschefin, die wegen Äußerungen zum Irakkrieg zurücktreten musste. Im Wahlkampf hatte sie dem damaligen Amtsinhaber Paavo Lipponen vorgeworfen, einen zu amerikafreundlichen Kurs zu verfolgen. Das versuchte sie mit vertraulichen Protokollen von Gesprächen in den USA zu belegen. Das Gericht schloss sich ihrer Darstellung an, wonach sie die Papiere unaufgefordert von Manninen bekam. Dieser behauptete jedoch, sie habe ihn ausdrücklich dazu aufgefordert.

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