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© dpa

Fremdenfeindlichkeit: Gewaltopfer in Südafrika werden umgesiedelt

Drei Wochen nach der Welle brutaler Gewalt gegen Zuwanderer versucht die Regierung in Südafrika nun, die Flüchtlinge in Sicherheit zu bringen. Doch die Menschen haben weiter Angst und trauen niemandem.

In Südafrika sind die ersten 2000 Opfer der fremdenfeindlichen Übergriffe in vorübergehend eingerichtete Flüchtlingslager gebracht worden. Drei Wochen nach der Gewalt gegen afrikanische Zuwanderer wurden die Vertriebenen zunächst aus Polizeiwachen im Großraum Johannesburg verlegt. Die Aktion war am Wochenende wegen des Misstrauens vieler Flüchtlinge nur sehr schleppend angelaufen. Die Regierung will im Großraum Johannesburg mit UN-Unterstützung 19.000 Menschen umsiedeln, die aus Furcht um ihr Leben in Kirchen, Polizeiwachen oder Rathäuser geflohen waren.

Hilfsorganisationen äußerten öffentlich Kritik an ungenügender Planung für die Lager. Seit dem Ausbruch der Gewalt sind nach Polizeiangaben 62 Menschen getötet und 670 verletzt worden. Die Attacken auf Mosambikaner, Simbabwer, Somalier, Äthiopier, Nigerianer, Pakistani, Inder oder Chinesen hatten vor drei Wochen in Johannesburgs Township Alexandra begonnen und sich landesweit ausgebreitet. Die Vereinten Nationen schätzten die Zahl der Vertriebenen auf 100.000, die Regierung auf 35.000 Menschen. (ut/dpa)

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