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Friedensnobelpreis an die EU: "Zur Förderung von Frieden und Versöhnung in Europa beigetragen"

Mit Blick auf die Vergangenheit - und als Mahnung für die Zukunft: Wie das Osloer Nobelpreiskomitee die Preisvergabe begründete.

„... Die Union und ihre Vorläufer haben über mehr als sechs Jahrzehnte zur

Förderung von Frieden und Versöhnung, Demokratie und der Menschenrechte in Europa beigetragen ... Das furchtbare Leiden im Zweiten Weltkrieg zeigte die Notwendigkeit eines neuen Europas. Über einen Zeitraum von 70 Jahren hatten Deutschland und Frankreich drei Kriege gegeneinander geführt. Heute ist ein Krieg zwischen Deutschland und Frankreich undenkbar. Dies zeigt, wie historische Feinde durch gezielte Bemühungen und durch das Aufbauen gegenseitigen Vertrauens enge Partner werden können. In den 1980er Jahren traten Griechenland, Spanien und Portugal der EU bei. Die Einführung von Demokratie war eine Voraussetzung für ihre Mitgliedschaft. Der Fall der Berliner Mauer machte eine EU-Mitgliedschaft auch für mehrere Länder im Zentrum und Osten Europas möglich ... Die Spaltung zwischen Osten und Westen ist weitgehend beendet worden. Die Demokratie ist gestärkt worden. Viele ethnisch bedingte Staatskonflikte sind beigelegt worden ... Die EU erlebt derzeit tiefe wirtschaftliche Schwierigkeiten und beachtliche soziale Unruhen. Das norwegische Nobelkomitee will den Akzent auf das setzen, das es für das wichtigste Ergebnis der EU hält: den erfolgreichen Kampf für Frieden und Versöhnung und für Demokratie und Menschenrechte. Die stabilisierende Rolle der EU hat dazu beigetragen, den Großteil Europas von einem Kontinent des Kriegs in einen Kontinent des Friedens zu verwandeln ...“ dapd

Tsp

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