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Politik: Führungsstreit der Liberalen: Möllemann lässt nicht locker

Mit scharfen Attacken gegen seine innerparteilichen Gegner hat der nordrhein-westfälische FDP-Vorsitzende Jürgen Möllemann den Führungsstreit bei den Liberalen weiter angeheizt. Als "ebenso peinliches wie durchschaubares Ablenkungsmanöver" wies er am Sonntag in Düsseldorf den Vorwurf der Illoyalität zurück, den führende FDP-Politiker bei einem Treffen von rund 250 Kreisvorsitzenden in Mainz gegen ihn erhoben hatten.

Mit scharfen Attacken gegen seine innerparteilichen Gegner hat der nordrhein-westfälische FDP-Vorsitzende Jürgen Möllemann den Führungsstreit bei den Liberalen weiter angeheizt. Als "ebenso peinliches wie durchschaubares Ablenkungsmanöver" wies er am Sonntag in Düsseldorf den Vorwurf der Illoyalität zurück, den führende FDP-Politiker bei einem Treffen von rund 250 Kreisvorsitzenden in Mainz gegen ihn erhoben hatten. Den Kongress am Sonnabend nannte Möllemann eine "langatmige Vortragsveranstaltung ohne Diskussion", die zur Strategiekonferenz hochgejubelt worden sei.

Seine Loyalität gegenüber der FDP bestehe unter anderem darin, dass er für das beste Wahlergebnis seit Jahren, für Mitgliederzuwachs und für eine neue Aufbruchstimmung gesorgt habe, betonte Möllemann. Er lasse sich nicht ausgerechnet von jenen Illoyalität und mangelnden Einsatz vorwerfen, die in der Bundes-FDP für bemerkenswerte Probleme wie eben Mitgliederschwund, Organisationsmängel, Finanzschwäche und eine Kette von Wahldesastern verantwortlich seien.

FDP-Chef Wolfgang Gerhardt hatte Möllemann bei dem Mainzer Parteitreffen deutlich in die Schranken gewiesen. Der baden-württembergische FDP-Vorsitzende Walter Döring und FDP-Vize Rainer Brüderle stellten sich demonstrativ hinter den Parteivorsitzenden. Döring forderte Möllemann zu solidarischem Verhalten auf. Kritik an Möllemann kam auch aus Nordrhein-Westfalen. Der stellvertretende FDP-Landeschef Andreas Pinkwart warf ihm in der "Rhein-Zeitung" vor, nicht teamfähig zu sein.

Die FDP dementierte einen Bericht der "Berliner Morgenpost", wonach Gerhardt unter bestimmten Umständen bereit sei, sein Amt als Parteivorsitzender an Westerwelle abzugeben. Der FDP-Chef selbst forderte ein sofortiges Ende des Führungsstreits.

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