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Politik: Für die Ermordung ihrer Familien durch Hutu-Milizen vor sechs Jahren machen die zwei Frauen die UN verantwortlich

Zwei Frauen aus Ruanda wollen nach Angaben ihres Anwaltes von den Vereinten Nationen Schadenersatz für die Ermordung ihrer Familien durch Hutu-Milizen vor sechs Jahren fordern. Die Frauen behaupteten, zum Schutz ihrer Familien abgestellte UN-Soldaten hätten sie im Stich gelassen.

Zwei Frauen aus Ruanda wollen nach Angaben ihres Anwaltes von den Vereinten Nationen Schadenersatz für die Ermordung ihrer Familien durch Hutu-Milizen vor sechs Jahren fordern. Die Frauen behaupteten, zum Schutz ihrer Familien abgestellte UN-Soldaten hätten sie im Stich gelassen. 1994 waren UN-Friedenstruppen in das ostafrikanische Land entsandt worden, um Massaker von radikalen Kämpfern des Hutu-Stammes an Angehörigen des Tutsi-Volkes zu beenden. Dennoch wurden Hunderttausende Menschen ermordet.

Es sei das erste Mal, dass eine derartige Forderung gegen die UN erhoben werde, sagte Anwalt Michael Hourigan am Dienstag. Die Frauen hätten seine Kanzlei in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia beauftragt, alle rechtlichen und politischen Möglichkeiten zu untersuchen, sagte Hourigan. Er machte keine Angaben zur Höhe einer möglichen Schadenersatzforderung.

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